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21-Jähriger aus Meißen plante Anschlag auf Asylwohnheim

Symbolbild Sprengstoff / pixabay nikles5
Symbolbild Sprengstoff / pixabay nikles5

Ein 21-jähriger Deutscher aus Meißen steht unter Verdacht, einen Anschlag auf ein Asylwohnheim in Brandenburg mit Sprengstoff zu planen. Er wollte zwei Kugelbomben einsetzen.

Kann man mit Kugelbomben ein Asylwohnheim in die Luft sprengen? Womöglich können sie tatsächlich großen Schaden anrichten. Die Gefährlichkeit ergebe sich aus der enormen Sprengkraft der Feuerwerkskörper der Kategorie 4, so Experten. Ein 21-jähriger Mann aus dem Landkreis Meißen plante mit derartigem Sprengstoff ein Anschlag auf ein Übergangswohnheim für Asylsuchende in Senftenberg, Brandenburg. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mit. Es gab dazu am Mittwoch einen anonymen Hineeis. Der Verdächtige soll angeblich mit Sprengstoff ausgestattet sein, um diesen  Anschlag durchzuführen.

Die Ernsthaftigkeit der Bedrohung veranlasste die Generalstaatsanwaltschaft Dresden umgehend zu einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung eines Explosionsverbrechens. Noch am selben Abend wurden zwei Objekte im Landkreis Meißen durchsucht. An der Einsatzoperation waren auch das Mobile Einsatzkommando (MEK), das Spezialeinsatzkommando (SEK) und die Gruppe zur Entschärfung/Sicherung von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) beteiligt. Unterstützung kam ebenfalls von der Bereitschaftspolizei und der Polizei des Landes Brandenburg.

Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten zwei industriell hergestellte pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F4 sicher, sogenannte Kugelbomben. Zusätzlich wurden Schlagringe, Einhandmesser, Munition, Schreckschuss- und Softairwaffen sowie diverse Ausrüstungs- und Bekleidungsgegenstände gefunden.

Der 21-jährige Hauptverdächtige wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Sein Schicksal liegt nun in den Händen eines Ermittlungsrichters, der über den Antrag auf Erlass eines Haftbefehls entscheidet.

Auch wenn der Zeitpunkt der Bedrohung auffallend nahe am 80. Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden am 13. Februar 2025 lag, betonen die Ermittler, dass es derzeit keine Hinweise auf einen Zusammenhang gibt. 

Innenminister Armin Schuster sagte dazu: "Allen an diesem schnellen Zugriff beteiligten Spezialkräften aus Sachsen und Brandenburg drücke ich meine besondere Anerkennung aus. Nur durch den sofortigen Zugriff und einen reibungslos koordinierten Einsatz konnte ein nach bisherigen Erkenntnissen bevorstehender Anschlag verhindert werden." Der Fall zeige, wie wichtig es ist, den Verfolgungsdruck auf die rechtsextreme Szene weiter hoch zu halten.

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