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460 Kopfkissen aus Coswig für die Ukraine

Symbolbild Kopfkissen / pixabay SplitShire
Symbolbild Kopfkissen / pixabay SplitShire

Sachsens Ex-Wirtschaftsminister Martin Dulig wollte mit nach Odessa fahren, muss aber nach Berlin zu den Koalitionsverhandlungen. Sven Böttger und weitere Vereinsmitglieder fahren diesmal bis Odessa.

Von Ulf Mallek


Aus dem Quartett ist ein Trio geworden. Eigentlich wollte der Moritzburger SPD-Landtagsabgeordnete Martin Dulig am Samstag mit in die Ukraine fahren. Aber daraus wurde nichts. Er wird in Berlin bei den Koalitionsverhandlungen mit der CDU erwartet. Nicht weniger als 256 Verhandler schicken CDU, SPD und CSU in die Gespräche. Der sächsische Ex-Wirtschaftsminister ist einer von ihnen. Vom heutigen Donnerstag an wird es in den Koalitionsverhandlungen 16 Arbeitsgruppen geben, die mit je 16 Personen besetzt sind. Die Verhandlungen sollen zehn Tage dauern.

So fahren Sven Böttger und seine zwei Mitstreiter vom Coswiger Verein Partnerschaft mit Osteuropa allein nach Lemberg. Sie transportieren im Fahrzeug Hilfsgüter für eine Schule und ein Kinderheim. Sonntag abend geht es mit dem Nachtzug nach Odessa. "Mit dem Auto haben wir uns eine so lange Fahrt durch die Ukraine nicht zugegetraut", sagte Böttger. Für den Zug wurde ihnen von Leuten, die sich auskennen, geraten, Jogginganzug und Schlappen mitzubringen. Und eine Flasche  Wodka. Das sei dort im Zug so üblich. Zivile Flüge sind in der gesamten Ukraine nicht möglich. Der Luftraum ist komplett gesperrt.

Die Vereinsmitglieder haben drei Tage in Odessa zur Verfügung. So sind ein Treffen mit der evangelischen Kirche der Stadt vorgesehen, zahlreiche Besichtigungen und weitere Gespräche. Odessa steht seit einiger Zeit stark unter russischem Beschuss. Die Vereinsmitglieder möchten wissen, wie sie helfen können.  

Partnerschaft mit Osteuropa e.V. aus Coswig hat seit 2022 bereits einen sechsstelliger Betrag für die Ukraine gespendet und die Hilfsgüter auch zumeist selbst hingebracht. Neu ist jetzt eine Spende von 460 Kopfkissen der Bettfedernfabrik Sluka in Coswig. Allein für das Kinderheim in Krakowez sind über 30.000 Euro für die Dachdeckung und weitere 30.000 Euro für den Sportplatz sowie weiteres Geld für den Sanitärbereich, neue Technik und Notstrom gespendet worden.

"Wir spenden auf jeden Fall weiter", sagt Sven Böttger. Allerdings bemerke er, dass die Ukraine langsam kriegsmüde wird.  Es sei an der Zeit, dass der Frieden kommt. 

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH