loading

Nachrichten werden geladen...

Kreis Meißen: Über 40.000 Häusern sind älter als 45 Jahre

Mehr Neubau, mehr Sanierungen im Kreis Meißen: Der Wohnungsbau muss ein Schwerpunkt bei den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen in Berlin sein, fordert die IG Bau Dresden. Foto: IG Bau
Mehr Neubau, mehr Sanierungen im Kreis Meißen: Der Wohnungsbau muss ein Schwerpunkt bei den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen in Berlin sein, fordert die IG Bau Dresden. Foto: IG Bau

Ein Trendwende beim Wohnungsbau und bei der Sanierung hält die IG Bau für dringend geboten.

Ob aus Stein, Beton oder Holz: Im Landkreis Meißen gibt es rund 61.000 Häuser mit rund 133.700 Wohnungen. Ein Großteil davon ist längst in die Jahre gekommen: Rund 40.000 der Gebäude wurden vor 1980 gebaut. Das geht aus einer statistischen Auswertung zum Gebäudebestand hervor, die das Pestel-Institut für die IG Bau Dresden gemacht hat. Die Bau-Gewerkschaft will damit den Wohnungsbau in den Fokus rücken – den Neubau genauso wie die Sanierung älterer Gebäude: „Damit da im Kreis Meißen mehr passiert, muss die neue Bundesregierung für den Wohnungsbau eine Offensive starten. Genau danach sieht es im Moment aber nicht aus“, sagt Jörg Borowski. Der Vorsitzende der IG Bau Dresden warnt CDU/CSU und SPD davor, den Wohnungsbau bei den Koalitionsverhandlungen zu vernachlässigen.

Deshalb appelliert die IGewerkschaft jetzt an die CDU und an die SPD im Kreis Meißen, deutliche Signale nach Berlin zu senden: „Wohnen ist das A und O für die Menschen. Wohnungsnot und Mieten-Explosion sind für viele Menschen ein massives Problem. Eine Regierung, die das jetzt nicht effektiv anpackt, regiert an den Menschen vorbei“, so Jörg Borowski. Diese Botschaft müsse dringend „vom Kreis Meißen aus an den Tisch der Koalitionsverhandlungen gefunkt werden“. Immerhin gehe es auch um den Neubau von Wohnungen im Kreis Meißen. Ebenso wie um die Energiespar-Sanierung alter Wohngebäude – von der Dachdämmung bis zum Austausch alter Fenster.

Insgesamt gibt es im Landkreis Meißen nach Angaben des Pestel-Instituts rund 93.100 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden. „Gerade von diesen Wohnungen, die 45 Jahre und älter sind, brauchen die meisten eine Sanierung: Es geht darum, deutlich mehr Wohnungen altersgerecht zu machen, wenn demnächst immer mehr Baby-Boomer in Rente gehen und älter werden“, sagt Jörg Borowski. Dabei komme es auf Badsanierungen an. Denn bei Seniorenwohnungen seien vor allem Duschen ohne Schwellen wichtig. Außerdem gehe es um breite Türen: „Ältere müssen in der Lage sein, sich mit einem Rollator in der Wohnung zu bewegen“, sagt Borowski.

Die IG Bau appelliert außerdem an die neuen Koalitionäre in Berlin, „mehr Menschen im Kreis Meißen endlich wieder eine Chance auf Wohneigentum“ zu geben. „Wer heute ein Durchschnittseinkommen hat, kann vom eigenen Einfamilienhaus, vom Reihenhaus oder von einer Eigentumswohnung nur träumen. Das muss sich ändern. Schwarz-Rot muss dafür sorgen, dass ein Facharbeiter, der Wohnungen baut, sich die endlich auch wieder leisten kann“, fordert Jörg Borowski. 

Es komme darauf an, dass die neue Bundesregierung „die Weichen für eine Trendwende beim Wohnungsbau stellt – für einen Neubau-Turbo“, so die IG Bau. Insbesondere beim sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht geben. Als bundesweite Zielmarke nennt die IG Bau 100.000 neu gebaute Sozialwohnungen und 60.000 neue bezahlbare Wohnungen pro Jahr.


Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH