loading

Nachrichten werden geladen...

Meißen ist zwei Grad wärmer als die anderen Regionen in Sachsen

 Gepflanzte Bäume im Rahmen des Modellprojekts "Klima-Baumhain" am Standort Park Siebeneichen.  Revierförster Thomas Nikol im Gespräch mit OB Olaf Raschke (r.).  Foto: Stadt Meißen
Gepflanzte Bäume im Rahmen des Modellprojekts "Klima-Baumhain" am Standort Park Siebeneichen. Revierförster Thomas Nikol im Gespräch mit OB Olaf Raschke (r.). Foto: Stadt Meißen

Ein Pilot-Entwicklung ist im Park Siebeneichen ist gestartet. Verschiedenen Baumarten werden auf ihre Eignung für Parks getestet.

Die Stadt Meißen verfügt mit dem Park Siebeneichen über einen der ältesten englischen Landschaftsparks Sachsens und Deutschlands mit großer Bedeutung als Natur- und Kulturdenkmal. „Dieser Standort ist prädestiniert für ein besonders wegweisenden Projektes“, so der Baumexperte Prof. Dr. Andreas Roloff am Freitag zum Start des Baumprojektes „Klima-Baumhain Siebeneichen“.

Er verweist darauf, dass die Temperaturen im Jahresmittel in Meißen um die 2 Grad höher seien als in anderen sächsischen Regionen. Daher, so Roloff, würden die Erkenntnisse aus dem Meißner Projekt wegweisend. Konkret werden elf verschiedene Baumarten (wie Ungarische Eiche, Stechpalme und Elsbeere) betrachtet und deren Entwicklung und Anpassung am Standort untersucht. Daraus werden Erkenntnisse auf ihre zukünftige Eignung für Wald- und Parkanlagen gewonnen. Neben Abstimmungen mit unterschiedlichsten Behörden sowie wissenschaftlichen und konzeptionellen Arbeiten wurden für die praktische Umsetzung bereits vorbereitende Maßnahmen wie die Pflanzfeldfreimachung im Park durchgeführt. Insgesamt werden zehn Bäume je Baumart gepflanzt.

Im Projekt wird modellartig aufgezeigt, wie durch ein Zusammenspiel von Innovation (Pflanzung resilienter Baumarten im Klimabaumhain) und Tradition (Erhalt wertvoller Baumveteranen, waldbauliches Behandlungskonzept) ein landschaftliches Mosaik aus Park- und Waldbildern mit hoher Erlebnisqualität, Klima-Resilienz, gelungener Parkdenkmalpflege und Artenvielfalt geschaffen und für die kommenden Generationen erhalten werden kann.

Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke und die Leiterin des Amtes für Stadtplanung und -entwicklung, Inga Skambraks, sehen in dem Modellprojekt ein zukunftsträchtiges und erfolgsversprechendes Vorhaben, welches später für viele weitere Parks und Kommunen nutzbar sein wird. Der Landkreis Meißen unterstützt im Rahmen der sogenannten „Klimamillion“ das Projekt, das  Strahlkraft auch den Kreis haben wird, mit einer Förderung in Höhe von 56.000 Euro.