In einem gemeinsamen Gespräch haben Oberbürgermeister Sven Schulze von Chemnitz und Ivan Fedorov, Bürgermeister der derzeit besetzten ukrainischen Stadt Melitopol, über mögliche Unterstützungsmaßnahmen diskutiert. Die Gespräche fokussierten sich auf konkrete Hilfe, darunter die Bereitstellung von ausgemusterten Feuerwehrfahrzeugen und medizinischen Hilfsgütern durch das Klinikum Chemnitz.
"Chemnitz hat viele Veränderungen durchgemacht, einschließlich der Zerstörung durch Krieg. Dennoch können wir uns nur schwer vorstellen, wie das Leben für die Menschen in Melitopol aktuell ist", sagte Oberbürgermeister Sven Schulze. Er betonte die Bedeutung von konkreter Hilfe und die Bereitschaft Melitopols zu einer langfristigen Kooperation.
Ivan Fedorov äußerte seinen Dank für die Unterstützung, die nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zum Ausdruck kommt. "Unsere freundschaftlichen Beziehungen begannen bereits vor dem Krieg in der Ukraine. Wir schätzen diese Freundschaft und sind der Bevölkerung von Chemnitz dankbar", so Fedorov.
Die südukrainische Stadt Melitopol wurde kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs besetzt. Fedorov wurde von russischen Truppen gefangen genommen und verhört, bevor er freigelassen wurde. Er leitet nun die Exilregierung Melitopols von der Stadt Saporischschja aus, die etwa 100 Kilometer nördlich von Melitopol liegt.
Bereits wenige Wochen vor dem Kriegsbeginn hatten sich die beiden Bürgermeister in Chemnitz getroffen. Damals wurden Möglichkeiten einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit, eines medizinischen Austauschs und eines Austauschs zum Thema ÖPNV besprochen.
Hintergrund
Chemnitz und Melitopol verbindet eine lange Geschichte der Zusammenarbeit. Der aktuelle Krieg in der Ukraine hat die Notwendigkeit einer verstärkten Unterstützung deutlich gemacht. Die Stadt Chemnitz hat konkrete Angebote zur Hilfe gemacht, die schnell umgesetzt werden können, sobald Melitopol befreit ist.