FDP-Politiker Torsten Herbst hat dafür geworben, die sorbische Sprache mehr in der alltäglichen Kommunikation zu verwenden - in der Familie genauso wie in der Schule, in Firmen und der öffentlichen Verwaltung. «Die sorbische Kultur wird nicht nur durch gelebte Traditionen wie Trachten sichtbar. Orts- und Straßenschilder machen es deutlich: Es ist vor allem auch die Pflege der Sprache, die wichtig ist», erklärte Herbst am Montag in Dresden. Er ist Parlamentarischer Geschäftsführer der Liberalen im Bundestag.
Anlass seiner Äußerungen ist die geplante Änderung des Namensrechtes. Sie ist auch für Sorbinnen relevant. Bei ihnen ist es üblich, dem Nachnamen nach Familienstand eine bestimmte Endung anzufügen. Bei verheirateten Frauen ist das üblicherweise die Nachsilbe «owa». Derzeit dürfen Sorbinnen die weibliche Abwandlung ihres Namens etwa nicht in den Pass eintragen lassen, mit der Änderung des Namensrechtes in diesem Jahr vom Bundestag soll das anders werden.
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten