Die Zahl der offiziell gemeldeten Prostituierten in Sachsen und Sachsen-Anhalt ist nach Ende der Corona-Auflagen wieder gestiegen. Zum Jahresende 2022 waren bei den Behörden in Sachsen 827 (plus 45 Prozent) und in Sachsen-Anhalt 406 (plus 20 Prozent) Prostituierte gemeldet, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Bundesweit waren es 28 280 Prostituierte, ein Zuwachs von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
«Ursächlich für den Anstieg dürfte der vollständige Wegfall der Corona-Auflagen bis zum April 2022 sein», ordneten die Statistiker ein. Ende 2019 - vor der Corona-Pandemie - waren bundesweit noch 40.370 Prostituierte angemeldet gewesen. Sexarbeiterinnen müssen sich seit 2017 nach dem Prostituiertenschutzgesetz registrieren lassen.
5200 der bundesweit angemeldeten Prostituierten hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent. Die drei häufigsten ausländischen Nationalitäten waren rumänisch (35 Prozent), bulgarisch (11 Prozent) und spanisch (6 Prozent). «Deutlich gestiegen ist die Zahl der Prostituierten aus der Ukraine», teilte das Bundesamt mit: Ende 2022 waren 470 ukrainische Prostituierte angemeldet. Ende 2021 waren es 180 gewesen.
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