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Ostbeauftragter: Westdeutsche sollten sich mehr für den Osten interessieren

Carsten Schneider (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, während der Abschluss-Pressekonferenz. / Foto: Federico Gambarini/dpa
Carsten Schneider (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, während der Abschluss-Pressekonferenz. / Foto: Federico Gambarini/dpa

Der Ostbeauftragte Carsten Schneider ruft dazu auf, sich mehr für den Osten zu interessieren, um Vorurteile zu überwinden.

Um wechselseitige Vorurteile zu überwinden, müssen sich die Menschen in Westdeutschland der Meinung des Ostbeauftragten, Carsten Schneider, zufolge mehr für den Osten interessieren. «Bei der Neugierde auf Ostdeutschland stelle ich fest, dass die im Ausland manchmal größer ist als im Inland», sagte der SPD-Politiker der «Leipziger Volkszeitung» (Freitag). Es gebe strukturelle und emotionale Unterschiede zwischen Ost und West. «Der Austausch ist die zwingende Voraussetzung dafür, dass wechselseitige Vorurteile verschwinden.»

Im Ausland seien Ostdeutsche die Mutigen, die Coolen, die die Unterdrückung bekämpft und die Freiheit errungen haben, sagte Schneider. In den vergangenen Jahrzehnten hätten sich in Westdeutschland jedoch Vorurteile über den Osten verfestigt. «Dazu passt auch, dass ungefähr ein Fünftel der Westdeutschen noch nie im Osten war - aber die wenigsten Ostdeutschen noch nie im Westen.» Entscheidend sei, die Vielfalt des Ostens besser zu zeigen und im Osten selbstbewusster aufzutreten. «Aktuell sind wir in einer entscheidenden Phase des Vereinigungsprozesses. Wie wir uns jetzt aufstellen, wir die kommenden Jahrzehnte prägen.»

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