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Streit nach Party mit rassistischen Parolen: Fünf Verletzte

Auf der Motorhaube eines Streifenwagens steht der Schriftzug «Polizei». / Foto: David Inderlied/dpa/Illustration
Auf der Motorhaube eines Streifenwagens steht der Schriftzug «Polizei». / Foto: David Inderlied/dpa/Illustration

Nach rassistischen Parolen auf einer Party im Erzgebirgskreis gab es eine Auseinandersetzung mit fünf Verletzten. Die Polizei ermittelt.

Nach rassistischen Parolen auf einer Party im Erzgebirgskreis hat es bei einer Auseinandersetzung fünf Verletzte gegeben. Als Gäste die Veranstaltung in Cunersdorf, einem Ortsteil von Annaberg-Buchholz, am frühen Sonntagmorgen verließen, gerieten zwei Gruppen zunächst verbal aneinander, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Dann kam es den Angaben zufolge zu der Auseinandersetzung, bei der zwei Mädchen und drei Jungen im Alter von 14 bis 20 Jahren verletzt wurden.

Die beiden Mädchen wurden von Angehörigen in ein Krankenhaus gebracht, die Jungen vor Ort vom Rettungsdienst versorgt. Die Polizei ermittelt wegen teils gefährlicher Körperverletzung. «Gehandelt haben soll eine Gruppe von sechs bis acht nichtdeutschen, männlichen Personen», heißt es in der Mitteilung.

Zuvor waren auf der «Beachparty» rassistische Parolen zum mehr als 20 Jahre alten Party-Hit «L'amour toujours» von Gigi D'Agostino gesungen worden. Ein Mitorganisator der Feier stellte Anzeige. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen gibt, ist laut einer Sprecherin der Polizei Teil der Ermittlungen.

Außerdem ermittelt die Polizei wegen eines Angriffs auf einen 32-Jährigen im gleichen Zeitraum. Er wurde in der Nähe von einem Schlag am Kopf getroffen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Er beschrieb ebenfalls eine Gruppe von sechs bis acht Personen, darunter ein Mann im Alter von etwa 50 Jahren. Ob ein direkter Zusammenhang mit der Auseinandersetzung besteht, war laut Polizei zunächst unklar.

In der vergangenen Woche hatte ein Video von der Nordseeinsel Sylt bundesweit für Empörung gesorgt. Darin hatten junge Menschen die Parolen zu dem Lied von Gigi D'Agostino gegrölt. Weitere ähnliche Vorfälle wurden aus anderen Bundesländern bekannt.

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