Trotz der Schließung des einzigen Zwei-Sterne-Restaurants Mitteldeutschlands macht sich Sachsens Dehoga-Chef, Axel Klein, keine Sorgen um die Qualität der Gastronomielandschaft in Sachsen. «Es ist schade, dass wir ein Sterne-Restaurant weniger haben. Viel wichtiger ist aber die Dichte an guten Köchen - und die ist weiterhin da», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Sachsen der Deutschen Presse-Agentur. Am Montag war bekannt geworden, dass das Leipziger Restaurant «Falco» unter der Leitung des Kochs Peter Maria Schnurr unter anderem wegen wirtschaftlicher Engpässe schließt.
Das Restaurant wurde vor 18 Jahren eröffnet und befindet sich in einem Hotel in der Leipziger Innenstadt. Grund für die Schließung seien akuter Fachkräftemangel, Schwierigkeiten hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden sowie gestiegene Kosten für Personal und hochwertige Lebensmittel, erklärte das Hotel am Montag. Seit 2008 waren Schnurr und das «Falco» mit zwei Sternen des «Guide Michelin» dekoriert. Schnurr äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht zu der Schließung.
Auch ohne das «Falco» werde Leipzig weiter in der gastronomischen Oberliga spielen können, so Klein. Die Schließung des Restaurants zeige, dass es egal ist, ob ein Haus auf dem Land oder ein Sterne-Restaurant in der Stadt ist. «In schwierigen Zeiten ist es eine wirtschaftliche Herausforderung, ein Restaurant zu führen.» Weil sich der wirtschaftliche Druck durch eine Sterne-Auszeichnung weiter erhöht, strebten sie einige Köche erst gar nicht an. Nach der Schließung zählt Sachsen nun sieben Ein-Sterne-Restaurants.
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