Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) in Mitteldeutschland hat in diesem Jahr bisher für mehr als 1000 ihrer Versicherten nach überstandener Covid-19-Erkrankung eine Behandlung in einer Reha-Klinik bewilligt. Bis November wurden allein für Versicherte in Sachsen 522 Anträge mit der Hauptdiagnose Covid-19 auf eine Behandlung in einer Reha-Klinik bewilligt, wie eine Sprecherin des Rentenversicherers auf Anfrage sagte. In Thüringen waren es 303, in Sachsen-Anhalt 187. Fünf Versicherte leben in anderen Bundesländern.
Bei bereits absolvierten Reha-Aufenthalten dauerte die Behandlung im Durchschnitt 24 Tage. «Die Pandemie war zunächst vor allem in den Akutkliniken zu spüren, sie schlägt sich jetzt zeitverzögert auch bei Reha-Behandlungen nieder», sagte die Sprecherin. Im gesamten Jahr 2020 waren nach früheren Angaben 59 Reha-Maßnahmen bewilligt worden, wobei Reha-Anträge wegen Corona hier erst seit Ende April erfasst worden waren. Zur Einordnung: 2020 waren insgesamt knapp 44.000 Reha-Aufenthalte für Versicherte aus den drei Ländern bewilligt worden.
Bei ersten Covid-19-Patienten, die bei der DRV Mitteldeutschland rentenversichert sind, hat die Erkrankung auch dauerhafte Folgen für ihre Berufstätigkeit. Drei Menschen im Alter von 58 und 59 Jahren wurde nach Angaben der Sprecherin inzwischen eine Erwerbsminderungsrente bewilligt. Die Betroffenen kommen aus Thüringen (1) und Sachsen-Anhalt (2). Wer eine Erwerbsminderungsrente bezieht, ist vor Erreichen des regulären Rentenalters nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt arbeitsfähig.
Wie viele Anträge auf eine Erwerbsminderungsrente oder eine Covid-19-Reha insgesamt bei der DRV Mitteldeutschland eingereicht wurden, sagte die Sprecherin nicht. Sie berief sich auf Datenschutzgründe. Die DRV Mitteldeutschland hat in den drei Bundesländern 2,1 Millionen Versicherte. Sie ist einer von mehreren Rentenversicherern - dazu gehören auch die DRV Bund und die Knappschaft.
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