Ein junger Mann soll in der kleinen Vogtland-Gemeinde Tirpersdorf drei Familienangehörige mit der Axt erschlagen haben und muss sich nun vor dem Landgericht Zwickau verantworten. Die Tat am 3. Juni 2024 sorgte über das Vogtland hinaus für Schlagzeilen. Die 86-jährige Großmutter und ihr Mann (85) sowie die Mutter (59) des mutmaßlichen Täters verloren auf brutale Weise ihr Leben. Nach Angaben des Landgerichtes hatte der damals 28 Jahre Beschuldigte die Familienmitglieder im Schlaf überrascht.
Staatsanwaltschaft wirft Mord durch Heimtücke vor
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten deshalb vor, die Arg- und Wehrlosigkeit seiner Opfer ausgenutzt zu haben. Die Behörde wirft dem Mann daher Mord durch Heimtücke in drei Fällen zur Last. Der 28-Jährige hatte mit seinen Großeltern und der Mutter in einem Haus gelebt und befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft. Nach dem Prozessauftakt am kommenden Donnerstag (6. März) sind zunächst drei weitere Verhandlungstermine angesetzt. Für den ersten Tag sind zwei Sachverständige sowie fünf Zeugen geladen.
Beschuldigter rief selbst die Polizei zum Tatort
Der junge Mann, der nicht vorbestraft ist, hatte sich nach der Festnahme nicht zum Tatmotiv geäußert. Er hatte damals selbst die Polizei gerufen und gesagt, dass er seine Familie umgebracht habe. In deren Wohnhaus in dem idyllisch gelegenen 1350-Einwohner-Ort waren kurz darauf die Leichen der Großeltern und der Mutter gefunden worden. Der Tatverdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen. Ermittler fanden dort auch die Axt - mit der die Angehörigen getötet wurden.
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