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Mordprozess - Musste Arzt aus Habgier seiner Frau sterben?

Am Landgericht Chemnitz startet der aufwendige Mordprozess zum gewaltsamen Tod eines Herzspezialisten (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa
Am Landgericht Chemnitz startet der aufwendige Mordprozess zum gewaltsamen Tod eines Herzspezialisten (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa

Zehn Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Chemnitzer Arztes kommt der Fall nun vor Gericht. Die drei Angeklagten - darunter die Ehefrau des Kardiologen - sollen aus Habgier getötet haben.

In einem aufwendigen Prozess rollt das Landgericht Chemnitz ab Mittwoch den gewaltsamen Tod eines angesehenen Herzspezialisten auf. Wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt ist die Witwe des Mannes - eine Tierärztin - zusammen mit ihrer Sprechstundenhilfe und deren Partner. 

Der Anklage zufolge sollen sie den 69-Jährigen in der Nacht zum 10. März 2024 überrascht haben, als er im Bett lag und mit keinem Angriff gerechnet hat. Laut Staatsanwaltschaft starb er durch mehrere Stiche und stumpfe Gewalt gegen den Kopf. Den Angeklagten wird Heimtücke und Habgier vorgeworfen. 

Der Mediziner war Oldtimer-Fan und galt als wohlhabend. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau, die er erst im Jahr zuvor geheiratet hatte, über die Erbschaft an sein Geld wollte. Gegen sie war mehrere Monate nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes Haftbefehl erlassen worden.

Die Angeklagten haben sich nach Gerichtsangaben bisher nicht zu den Vorwürfen eingelassen. Deswegen ist eine aufwendige Beweisaufnahme nötig. Geplant sind 17 weitere Verhandlungstage bis Ende April. Dabei sollen nach aktuellem Stand 28 Menschen als Zeugen aussagen und drei Sachverständige vor Gericht angehört werden. Der Sohn und der Bruder des Getöteten sind Nebenkläger in dem Verfahren.

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