Der Bund und der Freistaat stellen für die vollständige Sanierung der Stadthalle Görlitz zusammen 36 Millionen Euro zur Verfügung. Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschloss die Förderung des bedeutenden Kulturdenkmals in Höhe von 18 Millionen Euro bis 2024, wie der sächsische SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk am Mittwoch nach der Sitzung in Berlin mitteilte. Sachsen habe sich zur Kofinanzierung in gleicher Höhe bereit erklärt.
«Das ist die Initialzündung für die Sanierung und die Erweiterung der Stadthalle», freute sich Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Die Region bekomme einen hochwertigen Konzertsaal und ein modernes Tagungszentrum, das gerade in touristenarmen Zeiten Gäste und Kaufkraft sichern könne. «Der Freistaat hat großes Interesse, dass es mit der Lausitz vorangeht und Görlitz ist der Wirtschaftsmotor, der noch stärker werden soll.»
Die 1906 bis 1910 für die Schlesischen Musikfestspiele errichtete Stadthalle ist ein bedeutendes Jugendstil-Bauwerk. Die darin befindliche Sauer-Orgel ist das einzige original erhaltene Konzertinstrument mit spätromantischer Klangfarbe dieser Art. Bis zur Schließung 2005 fanden dort regelmäßig Konzerte, Sportveranstaltungen und Messen statt, seit 2014 ist die Halle wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt.
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