loading

Nachrichten werden geladen...

Comeback: Die Prinzen sind mit neuer Musik zurück

Die Mitglieder der Band «Die Prinzen» stehen nebeneinander. Foto: Sven Sindt/LANZ UNLIMITED/dpa/Archivbild
Die Mitglieder der Band «Die Prinzen» stehen nebeneinander. Foto: Sven Sindt/LANZ UNLIMITED/dpa/Archivbild

Leipzig: Nach 30 Jahren kommen Die Prinzen mit neuer Single "Dürfen darf man alles" und darauf folgendem Album "Krone der Schöpfung"zurück.

Es ist ein beliebter Witz in den sozialen Netzwerken, zu fragen, ob sich die Follower mal alt fühlen wollen - und dann darauf hinzuweisen, wie viele Jahre ein ikonischer Rock- oder Popsong inzwischen auf dem Buckel hat. Das klappt auch mit den frühen Hits der Leipziger Popband Die Prinzen: Ohrwürmer wie «Mann im Mond», «Gaby und Klaus» oder «Millionär» sind 1991, vor 30 Jahren, erschienen. Die Prinzen nehmen das erstaunlich runde Datum zum Anlass, sich zurückzumelden. Am 29. Januar erscheint die neue Single «Dürfen darf man alles», im Mai folgt dann das dazugehörige Album «Krone der Schöpfung».

Das Motto der Rückkehr lautet: «30 Jahre Prinzen. Ein Comeback - dabei waren sie nie weg» zurück. Fühlt es sich für die Musiker mehr wie eine Rückkehr oder mehr wie ein Jubiläum an? «Mehr wie ein Jubiläum», sagt Sänger Sebastian Krumbiegel (54). «Wir waren ja nie weg. Wir können es selbst kaum glauben, dass wir schon 30 Jahre Musik zusammen machen.» Sein Band-Kollege Tobias Künzel (56) ergänzt: «Wir sind mit dem Symphonieorchester auf Tour gewesen, wir waren auf ausverkauften Kirchentourneen. Wenn man wollte, hat man von den Prinzen schon etwas gehört.» Nur medial seien sie kürzer getreten.

Auch mit dem Album haben sich Die Prinzen Zeit gelassen, das bislang letzte erschien 2015. «Wir haben vor zwei Jahren angefangen, das zu planen und Songs zu schreiben», erzählt Krumbiegel. Die Prinzen hätten viel experimentiert, sich nach außen geöffnet, Songs mit anderen Musikern zusammen geschrieben. Am Ende seien fast alle Lieder, die es auf das Album geschafft haben, erst 2020 entstanden. «Das zeigt, dass wir als Band aktiv und nicht unsere eigene Oldie-Band sind», sagt Krumbiegel.

Und wie klingen die Prinzen 2021? «Ich glaube, dass alle zwölf neuen Songs klassische Prinzen-Songs sind. Wenn wir jetzt plötzlich einen auf AC/DC machen würden, das würde uns ja auch keiner abnehmen», sagt Krumbiegel. Auf der ersten Single «Dürfen darf man alles» liefern die Musiker das, was die Sänger im Thomaner- und Kreuzchor einst erlernt haben: perfekten Chorgesang, mit Prinzen-typischem poppigen Schwung. «Ich denke, wir haben ganz gut eingefangen, was die Prinzen sind. Die Kooperationen haben uns dabei geholfen, dass wir keinen Tunnelblick bekommen», sagt Krumbiegel.

Bei der Arbeit an dem Album hatten die sieben Musiker wie alle Künstler mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen. «Einmal pro Woche haben wir uns alle «zweidimensional» getroffen, also in einer Videoschalte. Und dann sind wir immer grüppchenweise unterwegs gewesen im Studio, um die Aufnahmen zu machen», erzählt Künzel. Krumbiegel sagt, er vermisse es besonders, mit anderen Musik zu machen. «Wenn über Corona und Kunst gesprochen wird, geht es immer viel um finanzielle Dinge. Das ist auch ein wichtiger Punkt. Aber mir fehlt vor allem das Musikmachen.»

«Für uns als Künstler ist das eine furchtbare Zeit. Klar kann man Wohnzimmerkonzerte streamen. Aber davon kann man nicht leben», sagt Künzel. Die Prinzen kämen aus verschiedenen Gründen schon klar, sie seien wirtschaftlich in einer privilegierten Lage. Trotzdem werden auch sie von der Pandemie ausgebremst. Krumbiegel: «Es ist schon schwer, dass wir nicht rausgehen dürfen, nicht auf die Bühne dürfen. Wir wären bereit, wir könnten auf Tour. Aber wir rechnen eigentlich damit, dass wir vor 2022 nicht wieder auf die Bühnen dürfen.»

Die Prinzen

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH