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Dresdens Rap-Crew 01099: Statement gegen Rechts, auch wenn es Fans kostet

Bei Konzerten spricht sich die Rap-Crew 01099 gegen Rechts und für Offenheit aus.  / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Bei Konzerten spricht sich die Rap-Crew 01099 gegen Rechts und für Offenheit aus. / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Crew 01099 sehen sich als Botschafter der Dresdner Neustadt und setzen sich für Offenheit und Toleranz ein. Warum sie sich klar gegen Rechts positionieren und dabei Fans verlieren, erfährst du hier.

Die Rap-Crew 01099 möchte als «Botschafter der Neustadt» zeigen, wofür ihr Heimatort in Dresden für sie verkörpert: Offenheit. «Ich glaube, das ist vielleicht wichtig, dass wir das transportieren. Dass es auch diesen geilen Ort in Dresden gibt und auch geile Leute», sagt Mitglied Gustav in der neuen Staffeld es Podcasts «OKF - Ortskontrollfahrt» des RBB-Radiosenders Fritz. «Es ist ein ganz intrinsisches Bedürfnis», erklärt Crew-Kollege Paul. «Wir sind so aufgewachsen, das sind unsere Prinzipien und Werte.»

Unfreiwillige Vorbilder

Die vierköpfige Crew, die sich zum Teil schon aus dem Sandkasten kennt, hat eine Vorbildfunktion. «Auch wenn wir das vielleicht nicht angestrebt haben, jetzt ein Vorbild zu sein, sind wir in diese Rolle reingerutscht», verrät Paul. Umso wichtiger sei es, klare Werte zu vertreten: «Wir stehen total für Toleranz.» Das gilt auch für die Dresdner Neustadt. Schließlich sei die Postleitzahl des Stadtteils namensgebend für 01099 gewesen.

Fans verlieren bei Statement: «Voll okay»

Bei ihren Konzerten positionieren sich 01099 regelmäßig gegen Rechts und für Offenheit, erzählt Gustav im Podcast. Das Publikum in Dresden sei davon teilweise überrascht, einige würden «sogar AfD wählen», erinnert er sich an ein Konzert am Elbufer im vergangenen Sommer. «Aber deswegen ist es umso wichtiger, das einfach häufiger einzubinden.»

Dass die Crew mit klaren Statements auch Fans vergraulen könnten, stört sie nicht. «Ich glaube, immer wenn wir uns positionieren, verlieren wir auf jeden Fall Follower», sagt Paul. Gustav stimmt zu: «Die will man ja dann eigentlich nicht haben.»

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