Das Leipziger Künstlerduo Famed bespielt unter dem Titel «Kapital» von diesem Sonntag an bis Mitte Oktober das Erdgeschoss des Chemnitzer Museums Gunzenhauser. «Die Ausstellung setzt sich mit dem Kapitalismus als allumfassendes System auseinander und nimmt in den einzelnen Arbeiten natürlich auch Bezug auf dessen Probleme und das aktuell viel besagte Ende des Kapitalismus», sagte Kuratorin Anja Richter bei der Präsentation am Freitag. Famed gelinge es, «genau diese Themen auf eine wunderbar spielerische Art und Weise umzusetzen».
In den medial vielfältigen Werken verhandeln die in der DDR geborenen, aus Leipzig und Rostock stammenden Künstler Themen wie Zugehörigkeit, Hoffnung und Verlust, Macht und Präsenz im Kontext aktueller gesellschaftlicher Fragen. In ihre Werke flossen persönliche Erfahrungen aus den Nachwendejahren ein, sie operierten mit Sprache sowie Referenzen zur Hoch- und Popkultur. Das ursprünglich als Bank konzipierte und bis in die 1990er Jahre als Sparkasse genutzte Museumsgebäude bietet für die Kuratorin «die ideale Kulisse zum Thema Kapital». Im Erdgeschoss sind Objekte, Neonarbeiten, Installationen und Performances von Sebastian M. Kretzschmar und Jan Thomaneck zu sehen, neben älteren Werken auch Brandneues - sogar an der Außenfassade.
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