Fast 2,1 Millionen Menschen besuchten die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten (SBG) im vergangenen Jahr. Damit ist das Vor-Corona-Niveau von 2019 - dem bisher besucherstärksten Jahr mit 2,13 Millionen Gästen - wieder erreicht, wie Geschäftsführer Christian Striefler bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2024 sagte. Im Vergleich zu 2023 kamen acht Prozent mehr Besucher in das «Schlösserland Sachsen».
«Wir gucken auf ein Jahr zurück, das uns sehr zufrieden und erfreulich stimmen lässt», sagte Striefler. Am beliebtesten waren wie in den Vorjahren Schloss und Park Pillnitz mit knapp 407.000 Gästen, gefolgt vom Schloss Moritzburg mit 278.000 Gästen.
Starker Monat Dezember
Als «besten Monat» beschrieb Striefler den Dezember. Hier habe es durch die Aschenbrödel-Ausstellung in Moritzburg, den «Spuk unterm Weihnachtsbaum» in Schloss Weesenstein und den «Christmas Garden» im Schlosspark Pillnitz eine Veränderung gegeben. Früher waren die Besucherströme in den wärmeren Monaten Mai und September demnach größer. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 13,2 Millionen Euro - trotz gestiegener Kosten ein Plus von einer Million Euro im Vergleich zu 2023.
Als Highlight hob Striefler die Eröffnung von Schloss Colditz hervor, das im vergangenen Jahr fast 27.000 Besucher anzog. Dort bietet das Museum Einblicke in frühere Epochen und Fluchtgeschichten aus der Zeit, in der Colditz Kriegsgefangenenlager war. In Moritzburg gab es einen Erfolg zu feiern: Die Aschenbrödel-Ausstellung begrüßte in ihrer 13. Saison die 1,5-millionste Besucherin.
Klimawandel setzt historischen Gärten zu
Vor Herausforderungen stellte die SBG auch im vergangenen Jahr der Klimawandel. «Das ist eigentlich das, was uns mit am meisten Sorgen macht», sagte Striefler. Mit zunehmenden Extremwetterereignissen wie Starkregen, Hochwasser und Stürmen haben vor allem die historischen Gärten zu kämpfen. 2024 entstanden im Schlosspark Pillnitz und dem Großen Garten in Dresden jeweils Schäden in Höhe von etwa 400.000 Euro. Zudem mussten 444 Bäume gefällt werden, davon 372 allein im Großen Garten.
Schlösserland blickt auf ein spannendes Jahr 2025
Für Besucher hält das «Schlösserland» auch 2025 einige Highlights bereit. Jubiläum feiert in diesem Jahr die Parkeisenbahn im Dresdner Großen Garten. Mitte April startet sie mit frisch renoviertem Bahnhof in ihre 75. Saison. Im Schloss Rammenau eröffnet Ende Juni die neue Ausstellung «Kuhstall und Silberteller», bei der sich Besucher in die Alltagswelten von Adel und Dienern hineinversetzen können.
Auf Schloss Moritzburg setzt sich von Ende Juni bis November die Sonderausstellung «Dünnes Eis – Inuit zur Schau gestellt» mit der erzwungenen Schaustellerreise vor zwei Jahrhunderten auseinander, die auch durch Sachsen führte.
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