Die Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik möchten erneut mit Experimentierfreude für Resonanz geben. Die 32. Ausgabe des renommierten Festivals gestalten vom 28. März bis 18. April im Festspielhaus Hellerau und in weiteren Spielstätten namhafte Ensembles aus dem In- und Ausland. Die Veranstalter kündigten unter anderem das von Pierre Boulez gegründete Ensemble «intercontemporain» an.
Festival sieht Umbrüche in Produktionsbedingungen für Kunst
Das diesjährige Festival stehe unter dem Zeichen «dramatischer globaler Umbrüche und akut gefährdeter Produktionsbedingungen für die Kunst», erklärte Moritz Lobeck, Künstlerischer Leiter des Festivals. «Zeitgenössische Kunst und Musik kann gerade jetzt wichtige Funktionen für Vermittlung, für individuelles wie kollektives Kunsterleben, für neue Einblicke in Archive oder alternative Zukunftsentwürfe übernehmen.»
Bilder von Gerhard Richter zur Musik von Steve Reich
Die Eröffnung wird vom «Ensemble Modern» mit einem Werk, der im Kosovo geborenen Komponistin Anda Kryeziu gestaltet. Das «Trickster Orchestra» will gemeinsam mit dem New Yorker Komponisten George Lewis Grenzbereiche zwischen schriftlicher und gesprochener Partitur präsentieren. Auch eine Tanz- und Klang-Performance ist geplant. Zum Finale werden die Bilder des Malers Gerhard Richter zur Musik von Steve Reich und Rebecca Saunders erlebbar.
Dresden international als Bühne für zeitgenössische Musik bekannt
Dresden gab schon zu DDR-Zeiten bei der zeitgenössischen Musik den Ton an. Das ist vor allem dem Komponisten Udo Zimmermann zu verdanken. 1986 gründete er das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik. Ein Jahr später richtete das Zentrum erstmals die «Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik» aus. Sie erreichten schnell überregionale Beachtung, auch im Westen Deutschlands.
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