Mit dem einstigen Badehaus ist ein weiterer Teil des Herrmannsbades im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau wiederhergestellt. Das seit 2014 wiederhergestellte Gebäude samt Kuppelpavillon soll am Samstag (15.00 Uhr) eröffnet werden.
Damit krönt die Stiftung Fürst-Pückler-Park nach eigenen Angaben die 2014 begonnene Wiederherstellung des Kurbades, das am 23. Juni 1823 eröffnet und 1937 stillgelegt wurde und danach verfallen war. Das Gebäude, in dessen Rekonstruktion rund 2,5 Millionen Euro investiert wurden, kann für kleinere Veranstaltungen gemietet werden.
«Eigentlich haben wir das Hermannsbad neu erfunden», sagt Stiftungsgeschäftsführer Cord Panning. Es sei gelungen, das einstige und zu keiner Zeit wirtschaftliche Stiefkind von Pückler «mit Glück und Unterstützung», alter Infrastruktur, neuen Ideen und neuer Nutzung «ästhetisch und funktional» zurückzuerobern. «Jetzt steuern wir auf den Schlusspunkt zu, die Eröffnung der Villa Pückler im nächsten Jahr.» Dort soll 2024 eine neue Ausstellung zur Orientreise des Fürsten etabliert werden.
Der Hermannsbad befindet sich im einem abgelegeneren Teil des Parks und wird nach und nach revitalisiert. Bisher flossen nach Stiftungsangaben rund zehn Millionen Euro in Gebäude und Anlagen. Im Badehaus ist in den nächsten Monaten eine kleine Ausstellung zur Geschichte des fürstlichen Bades zu sehen - mitsamt den erhalten gebliebenen Aussparungen im Fußboden für die historischen Wannen.
Den Park hatte Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) als klassischen Landschaftsgarten angelegt. Er ist seit 2004 Unesco-Welterbe und erstreckt sich auf deutschem und polnischem Gebiet. Der «grüne Fürst» gilt als Begründer der modernen Landschaftsgestaltung mit Einflüssen, die nach Stiftungsangaben über Europa hinaus bis nach Amerika reichten.
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