Elektro ist die Zukunft, oder? Die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) testet derzeit den Elektrobus MAN Lion’s City 12 E, um den Umstieg auf Elektromobilität zu prüfen. Das teilte das Unternehmen über Social Media mit. Der Bus hat eine Reichweite von 380 Kilometern laut Hersteller. In der Praxis wird es wohl etwas weniger sein. Die Batteriekapazität beträgt 356 bis 445 kWh. Zum Vergleich: Ein normaler E-Pkw hat etwa 50 kWh. Dies mache die Busse geeignet für städtische Verkehre in Riesa und Meißen.
Eine Bestellung des Busses sei bislang nicht erfolgt und hänge von einer möglichen Förderung zur Reduktion der hohen Anschaffungskosten ab. Ein elektrischer Stadtbus kostet derzeit mehr als das Doppelte eines Dieselbusses, heißt es.
Vor allem die Umweltbelastung von Dieselbussen sei ausschlaggebend für den Test der Elektromobilität. Trotz der hohen Kosten für Elektrofahrzeuge und die dazugehörige Ladeinfrastruktur sind die Umweltvorteile ein entscheidendes Argument. Auch Faktoren wie Fahrerverhalten und der Komfort des Fahrerarbeitsplatzes und des Fahrgastraums werden in den Tests berücksichtigt.
Der in Meißen getestete E-Bus hat keine Seitenspiegel, sondern nutzt das optional verfügbare MAN OptiView Spiegelersatzsystem. Zwei Bildschirme und Kameras übernehmen die Funktion der Außenspiegel. Der Hersteller erhofft sich dadurch einen Wegfall des toten Winkels.
Mit einer Fahrzeuglänge von 10,5 Metern ist der vollelektrische MAN Lion’s City 10 E ein kompakter und wendiger Allrounder, so der Hersteller. Seine Abmessungen, der Wendekreis von 17,2 Metern sowie ein Radstand von nur 4,4 Metern machen das neueste Mitglied der MAN Lion’s City E Familie eignet für enge Gassen im innerstädtischen Linienbetrieb.
