Sachsen will die Integration von Schülerinnen und Schülern mit ausländischen Wurzeln straffen. Sie sollen schneller von der sogenannten Vorbereitungsklasse in eine Regelklasse wechseln. «Je jünger die Kinder sind, desto einfacher geht das», sagte Kultusminister Conrad Clemens (CDU) im Landtag. Damit werde man den bestehenden Integrationsstau in den Vorbereitungsklassen abbauen.
Fast 2.000 Kinder aus Migrantenfamilien warten auf Schulplatz
«Wir werden zweitens für eine größere Planbarkeit bei der Schulplatz-Bereitstellung in den Regelklassen sorgen», sagte Clemens. Es gebe fast 2.000 schulpflichtige Kinder, die auf einen Schulplatz in Sachsen warten, manche auch deutlich länger als die sechs Monate. Drittens wolle Sachsen die Integrationsaufgabe auf breitere Schultern stellen. Man sei gut aufgestellt, auch wenn überall auch immer Verbesserungen und Anpassungen möglich sind.
AfD will Schulpräsenzpflicht für Migrantenkinder aufheben
Hintergrund der Debatte war ein Antrag der AfD-Fraktion, die Schulen zu entlasten und die Schulpräsenzpflicht für minderjährige Kinder aus Flüchtlingsfamilien durch eine Betreuungspflicht in Verantwortung der Volkshochschulen zu ersetzen.
Ukrainische Schüler sollen nach dem Willen der AfD gänzlich von der Präsenzpflicht an Schulen befreit werden und stattdessen Zugang zum Online-Unterricht nach ukrainischem Lehrplan erhalten.
Clemens erteilte diesem Ansinnen eine klare Absage. Der Antrag der AfD fiel im Landtag durch.
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