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Dierks: Kulturhauptstadt ist einmalige Chance für Chemnitz

Chemnitz präsentiert sich in diesem Jahr als europäische Kulturhauptstadt (Archivbild). / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Chemnitz präsentiert sich in diesem Jahr als europäische Kulturhauptstadt (Archivbild). / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Tafel ist gedeckt, die Erwartungen sind groß. Bisher galt Chemnitz eher als graue Maus. Als Kulturhauptstadt Europas soll die Industriestadt nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen.

Chemnitz kann sich nach Ansicht von Landtagspräsident Alexander Dierks selbstbewusst als Kulturhauptstadt Europas 2025 präsentieren. «Die Chemnitzer können stolz auf ihre Stadt sein: Mit seiner Industrie und seinem Erfindergeist trägt Chemnitz seit jeher entscheidend zu Sachsens Wohlstand und zur kulturellen Vielfalt bei», erklärte Dierks mit Blick auf die Eröffnung der Feierlichkeiten im Kulturhauptstadt-Jahr am Samstag.

«Aus ganz Europa blicken Menschen dieses Jahr auf Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025. Das ist eine einmalige Chance für die Stadt und die ganze Chemnitzer Region, sich modern, innovativ und lebensfroh zu präsentieren», sagte Dierks. Mit zahlreichen Einzelprojekten sei es gelungen, viele Orte und Menschen einzubeziehen. Diese Begeisterung spüre man überall in der Stadt.

Große Auftaktshow am Samstag

Das Jahr als Kulturhauptstadt Europas beginnt in Chemnitz am Samstag mit einer großen Show am Karl-Marx-Monument, dem wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Dazu werden neben Prominenten bis zu 20.000 Besucher erwartet. Der Einlass beginnt um 17.00 Uhr, es gibt Sicherheitskontrollen.

Grüne erwarten Demonstration der Zuversicht

Die Grünen-Politikerin Claudia Maicher erwartet ein großes Fest für Kultur, Weltoffenheit und ein aktives und demokratisches Miteinander. «Ich freue mich sehr auf das vielfältige Programm in der Stadt und der Kulturhauptstadtregion, auf Unerwartetes und bisher Ungesehenes», sagte sie. «Dieses Jahr ist eine mächtige Demonstration der Zuversicht.»

Auch Jüdische Gemeinde sieht Chance für die Stadt

Die Jüdische Gemeinde sieht die Chance, dass Menschen aus ganz Europa Chemnitz erleben und sehen, dass es keine «Nazistadt» ist. Und dass die Stadt den schlechten Ruf verliert, den ihr die Aufmärsche im Sommer 2018 beschwert hatten, wie die Gemeindevorsitzende Ruth Röcher sagt. 

Im August 2018 war am Rande des Chemnitzer Stadtfestes ein Deutscher bei einem Streit mit Asylbewerbern erstochen worden. Die Tat hatte von Rechtsextremen instrumentalisierte Demonstrationen und rassistische Übergriffe ausgelöst, die Chemnitz monatelang erschütterten.

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