Rafal Dutkiewicz, Stadtpräsident von Breslau (Wroclaw), hat heute den 21. Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden in Empfang genommen. Damit ehrt der Presseclub sein vielfältiges Engagement für ein friedvolles und kulturvolles Europa und seine großen Verdienste in der Entwicklung der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Breslau. „Rafał Dutkiewicz setzt gerade in politisch schwierigen Zeiten auf Begegnung, Kommunikation und Verständnis“, begründet die Vorsitzende des Presseclubs Dresden Bettina Klemm die Wahl. „Er ist ein wahrhafteuropäischer Politiker mit einem besonderen Charisma, mit Weitblick und großen Verdiensten um die deutsch-polnischen Beziehungen. Toleranz und Völkerverständigung, wichtige Kriterien für die Vergabe des Erich-Kästner-Preises, treffen auf ihn in hervorragender Weise zu“.
Dutkiewicz wurde1959 in Mikstat in Polen geboren. Er studierte Mathematik an der Technischen Hochschule Breslau und promovierte an der Katholischen Universität in Lublin. In der 1980er Jahren setzte er sich in Gewerkschaftsbewegung Solidarność für mehr Demokratie in seinem Land ein.
Dass Breslau in diesem Jahr als Europäische Kulturhautstadt ausgezeichnet wurde, ist maßgeblich seinem Engagement zu verdanken.
Die Laudatio hat der ehemalige Vizekanzler Österreichs, Dr. Erhard Busek gehalten.
Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Dieses Geld spenden die Preisträger an kulturelle, karitative oder künstlerische Projekte. Damit folgen sie Kästners Worten: „Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.“ Dutkiewicz möchte das Preisgeld einem gemeinsamen Museumsprojekt deutscher und polnischer Kinder und Jugendlicher zur Verfügung stellen.
Der Presseclub Dresden verleiht den Kästner Preis seit 1994. Zu den Preisträgern gehören u.a. Frank Richter, Joachim Gauck, Ruppert Neudeck, Kurt Biedenkopf