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Hitze-Handbuch Dresden: Erste Broschüre dieser Art

Die Sonne scheint am Himmel. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild
Die Sonne scheint am Himmel. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Dresden hat ein umfassendes Hitze-Handbuch erarbeitet, das Empfehlungen für Einrichtungen und Bürger enthält. Es soll als Grundlage für die Entwicklung eines Hitzeaktionsplans dienen.

Sachsens Landeshauptstadt Dresden hat nach eigenen Angaben das deutschlandweit erste Hitze-Handbuch für das Verhalten und zur Vermeidung von Gesundheitsbelastungen erarbeitet. Es richtet sich an Beschäftigte städtischer und Einrichtungen in freier Trägerschaft im Bereich Gesundheit, Pflege, Soziales, Bildung und Wohnen, enthält auch Erkenntnisse zum Klima in der Stadt und allgemeingültige Empfehlungen für die Bürgerschaft. Sie kenne keine andere Broschüre dieser Art, sagte Autorin Marit Gronwald vom Gesundheitsamt am Donnerstag bei der Präsentation. Darin enthalten sind Tipps zum Verhalten des Personals bei hohen Temperaturen in Heimen, Kitas oder Schulen, aber auch Informationen zu gesundheitlichen Folgen von Hitze, Risikogruppen und deren Schutz sowie zur Vermeidung von Belastungen.

Sozialbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (Linke) sprach von einem «Grundstein für die Entwicklung des Dresdner Hitzeaktionsplans». Das Handbuch ist Teil des Projekts HeatResilientCity, für das ein interdisziplinäres Team seit 2017 erforscht, wie Stadtquartiere und Gebäude besser an sommerliche Hitze angepasst werden können. Am Beispiel des Stadtteils Gorbitz wurde untersucht, welche Faktoren die Hitzebelastung beeinflussen.

Neben diesen Erkenntnissen finden sich auf den fast 100 Seiten auch allgemeine Informationen zum Stadtklima und dessen Entwicklung, aber auch ganz praktische Hinweise zur Vorbereitung auf bzw. dem richtigen Verhalten bei Hitze von Verschattung der Innenräume und Bäumen im Außenbereich über Sonnenschutz, richtige Ernährung bis zur Anpassung des Tagesablaufs oder dem Weg zum nächsten kühlen Ort oder Trinkbrunnen. Zudem wird bei nötigen Investitionen in Hitzeschutzmaßnahmen an oder in Gebäuden auf Förderprogramme verwiesen.

Erarbeitet wurde die Broschüre zusammen mit Wissenschaftlern mehrerer Institute, der Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie der Technischen Universität (TU) Dresden. Außerdem waren Umwelt-, Ärzte- und Sozialverbände beteiligt.

Bis 2024 soll das Gesundheitsamt im nächsten Schritt einen Hitzeaktionsplan erstellen. Der Fokus liegt nach Angaben der Behörde auf dem Schutz besonders Gefährdeter wie älteren und chronisch kranken Menschen sowie Kinder. «Es geht um die Sensibilisierung im Verhalten jedes Einzelnen, aber auch für die konkreten Verhältnisse, in denen wir leben», sagte Kaufmann.

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