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Landkreis Görlitz verschärft Corona-Maßnahmen ab Donnerstag

Symbolbild Corona / pixabay
Symbolbild Corona / pixabay

Aufgrund der anhaltend hohen Neuinfektionen und der angespannten Lage in den Krankenhäusern verschärft der Landkreis Görlitz seine Corona-Maßnahmen bereits ab Donnerstag. «Wenn wir die Zahlen nicht herunterbekommen, geraten unsere Krankenhäuser außer Kontrolle. Wir müssen jetzt reagieren. Andere Landkreise gehen den scharfen Kurs noch nicht mit. Wir marschieren los, damit wir Weihnachten die Chance haben, Maßnahmen zu lockern», sagte Landrat Bernd Lange (CDU) bei einem Online-Pressegespräch am Dienstag.

Konkret beinhaltet die neue Allgemeinverfügung des Landeskreises Görlitz das Verbot der Abgabe und des Konsums von Alkohol im gesamten öffentlichen Raum, die Schließung aller Betriebe der Erwachsenenbildung, auch der Fahrschulen, außer die reine Berufsausbildung sowie die Begrenzung der Teilnehmerzahl bei öffentlichen Versammlungen von maximal 60 Minuten und auf maximal 25 Personen mit Mund-Nase-Schutz. Die Pflicht des Tragens eines Mund-Nase-Schutzes wurde auf den gesamten öffentlichen Raum ausgeweitet. Zudem dürfen die Einwohner des Landkreises Görlitz nur noch ihre Wohnung aus triftigem Grund verlassen.

Versorgungsgänge sollen bis auf Weiteres auf den Landkreis selbst und den angrenzenden Landkreis beschränkt sein. Ausgangsbeschränkungen gelten von 22 bis 6 Uhr. Angehörige in Pflegeeinrichtungen dürfen nur noch mit negativem Schnelltest besucht werden. Den Einrichtungen wird zudem empfohlen, Mitarbeiter einmal wöchentlich zu testen. Auch Kirchen und Religionsgemeinschaften sollen ihre Hygienekonzepte überarbeiten. Gesang und das Spielen von Blasinstrumenten werden untersagt. Die Kindertageseinrichtungen gehen in den eingeschränkten Betrieb.

Der Landkreis Görlitz gilt mit knapp 500 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche zu den bundesweiten Corona-Hotspots. Die neue Allgemeinverfügung tritt ab 10. Dezember in Kraft soll vorbehaltlich der neuen Regelungen durch den Freistaat bis 4. Januar gelten, voraussichtlich mit Lockerungen zum Weihnachtsfest, jedoch nicht zu Silvester. Man verschärfe auch die Maßnahmen, um eine bessere Kontrollgrundlage zu haben und zum Rückhalt der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtung, sagte Lange und appellierte nochmals an die Bürger: «Ohne Ihre Einsicht, sind wir ziemlich hilflos. Bleiben Sie zu Hause, wenn es möglich ist, damit wir Weihnachten in Ruhe zueinander finden können.»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH