Die CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages hat sich für ein nationales Impfregister nach dem Vorbild Dänemarks oder Österreichs ausgesprochen. Unter Berücksichtigung aller Datenschutzbestimmungen könnten durch das Register Impflücken geschlossen werden, teilte die Fraktion am Montag in Dresden mit. Ebenso ließe sich damit eine verlässliche, zentrale Datensammlung über Wirksamkeit und eventuelle Impfreaktionen sammeln, um so Impfstoffe fortlaufend weiterzuentwickeln und zu verbessern.
«Die Bundesregierung muss jetzt handeln. Covid-19 wird uns auch in den kommenden Jahren als Viruserkrankung begleiten», erklärte CDU-Generalsekretär und Gesundheitsexperte Alexander Dierks. Wichtigstes Instrument zur Eindämmung werde auch weiterhin die Schutzimpfung sein. Andere Länder zeigten, dass ein nationales Impfregister auch dabei helfen kann, die Impfquote zu steigern. «Damit lässt sich zuverlässig erfassen, wer bereits geimpft ist und wem man noch ein konkretes Impfangebot unterbreiten muss.»
«Mit einem nationalen Impfregister können Bürger gezielt angeschrieben werden, die noch kein Impfangebot genutzt haben. Das ermöglicht erleichterten Zugang zum Impftermin, wenn klassische Impfkampagnen oder Onlineangebote zur Terminvergabe nicht ihren Zweck erfüllt haben», betonte Dierks. Er sehe in einem solchen Register auch eine zusätzliche Möglichkeit, «um das Vertrauen in Impfstoffe zu steigern, wenn Nebenwirkungen transparent, vollständig und zentral erfasst werden.»
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