Das Recht auf Bildungsurlaub in Sachsen rückt näher. Ein Gesetzentwurf für Bildungszeit wurde als Volksantrag in den Landtag eingebracht. Er soll garantieren, dass Arbeitnehmer fünf Tage im Jahr bezahlten Urlaub für Weiterbildung bekommen. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien sowie kirchlichen, freien und sozialen Trägern hatte dafür mehr als 55.000 Unterschriften gesammelt.
Als Obfrau für die Initiative ergriff die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Daniela Kolbe, das Wort. «Wir leben in einer Zeit von gravierenden Veränderungen.» Viele Menschen seien mit Blick auf die Zukunft verunsichert. «Bildung ist einer der Schlüssel, wenn wir wollen, dass uns der Laden hier nicht auseinanderfliegt. Bildung braucht Zeit.» Gerade in der Krise brauche es Weiterbildung.
Redner fast aller Fraktionen sprachen sich für den Gesetzentwurf aus. CDU und SPD haben sich als Regierungskoalition zwischenzeitlich auf drei Tage Bildungsurlaub verständig. Das gilt nun als möglicher Kompromiss. Der Gesetzentwurf wurde an die Landtagsausschüsse für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie für Schule und Bildung überwiesen.
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