Angesichts von Entfremdung durch die Corona-Pandemie wirbt Sachsens Landesbischof Tobias Bilz für Gemeinschaft. Sie und die Verbundenheit würden gebraucht in schwierigen Zeiten, sagte er in seiner am Dienstag verbreiteten Osterbotschaft. Auch in manchen Kirchengemeinden sei das Gefühl füreinander verloren gegangen. «Es ist uns nicht durchweg gelungen, gut beieinander zu bleiben.» Laut Bilz gibt es Erfahrungen der Entfremdung, die nicht oder nur teilweise überwunden seien. «Wir haben einander verletzt und verurteilt; trennende Überzeugungen waren manchmal stärker als die Barmherzigkeit miteinander.»
Bilz bittet deshalb darum, «Gelegenheiten zur Gemeinschaft wieder stärker zu suchen», neue Verbindungen und Verbundenheit herzustellen, auch in der Gesellschaft, in Nachbarschaften, Stadtteilen oder Ortschaften. Viele Menschen wünschten sich Ermutigung gerade, wenn sich Horizonte verdunkelten und die globalen Herausforderungen ratlos und sorgenvoll machten. Die Botschaft Jesu «Friede sei mit Euch!» nach seiner Auferstehung sei für Generationen gerade in Zeiten größter Angst eine Hoffnung gewesen, die sie gestärkt habe.
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