Der sächsische Hotel- und Gaststättenverband ist unzufrieden mit den Corona-Beschlüssen der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz. Es sei sehr enttäuschend, dass sich die Politik nur an der Inzidenz orientiere, sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Sachsen, Axel Klein, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Er gehe davon aus, dass im Freistaat neben der Inzidenz noch weitere Werte einbezogen werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderregierungschefs hatten am Dienstag beschlossen, dass als einheitliches Instrument spätestens ab 23. August die «3G-Regel» beim Zugang zu bestimmten Innenräumen greifen soll: Hinein oder teilnehmen darf dann nur, wer geimpft, genesen oder frisch negativ getestet ist. Laut Beschluss kann die Regel ausgesetzt werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis «stabil» unter 35 liegt oder ein anderes Warnsystem eines Landes ein vergleichbar niedriges Infektionsgeschehen anzeigt.
Für die sächsische Landesverordnung hoffe man, dass etwa Impffortschritte und die Hospitalisierungsquote für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen herangezogen werden, sagte Klein. Die Umsetzung der «3G-Regel» sei mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden und «nicht unsere ursächliche Aufgabe.»
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch leicht auf 8,0 an, nach 7,8 am Vortag.
RKI-Dashboard zum Infektionsgeschehen
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH