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Hohe Nachfrage trotz Verbot: Prostituierte arbeiten illegal

Ein Schlüssel steckt im Türschloss zu einem Zimmer in einem Laufhaus. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Ein Schlüssel steckt im Türschloss zu einem Zimmer in einem Laufhaus. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Prostituierte fallen in der Corona-Krise durch jedes Raster: Seit dem Lockdown im Frühjahr dürfen sie aufgrund der Einschränkungen nicht arbeiten - Hilfen gibt es jedoch keine. Weil viele der meist osteuropäischen Frauen aber dringend Geld verdienen müssen, bieten sie ihre Dienste trotzdem an. «Die Nachfrage ist da. Mitunter stehen die Freier im Hausflur Schlange», sagte Hannah Drechsel vom Plauener Verein Karo e.V. der Deutschen Presse-Agentur. Die Bedingungen, unter denen die Frauen arbeiteten, hätten sich nochmals deutlich verschlechtert, so die Sozialarbeiterin.

Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 500 Euro. Tatsächlich haben die Ordnungsämter bislang nur wenige Anzeigen gestellt: So wurden in Leipzig zwei Verfahren eingeleitet - gegen die Bordellbetreiber. In Dresden gab es sechs Verstöße, in Chemnitz vier und in Zwickau sieben. Die Behörden recherchieren demnach zum Teil auf einschlägigen Internetportalen, unternehmen Kontrollen und prüfen anonyme Hinweise.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH