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Marcel Halstenberg kehrt zu Hannover 96 in die 2. Bundesliga zurück

Fußballspieler zweier gegnerischer Mannschaften kämpfen um den Ball. / Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild
Fußballspieler zweier gegnerischer Mannschaften kämpfen um den Ball. / Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Der 31 Jahre alte Abwehrspieler Marcel Halstenberg wechselt von RB Leipzig zu Hannover 96 und kehrt damit zu seinem Heimatclub zurück.

Hannover 96 hat einen der außergewöhnlichsten Transfers dieses Sommers perfekt gemacht. Fußball-Nationalspieler Marcel Halstenberg kehrt von Pokalsieger RB Leipzig zu seinem Heimatclub in die 2. Bundesliga zurück. Der 31 Jahre alte Abwehrspieler wollte unbedingt aus privaten Gründen zurück nach Niedersachsen. Am Mittwoch unterschrieb er in Hannover einen Zweijahresvertrag.

«Bei mir ist die berühmte Floskel tatsächlich wahr: Ich habe als kleiner Junge wirklich in 96-Bettwäsche geschlafen. Bei Hannover 96 habe ich fast meine gesamte Jugend verbracht und meine Familie und mein Freundeskreis sind hier fest verwurzelt», sagte Halstenberg. «Ich hatte immer den großen Wunsch, in meiner Karriere wieder für meinen Heimatklub zu spielen. Es macht mich sehr glücklich, diese Möglichkeit nun zu erhalten.»

Aus der Champions League in die zweite Liga: Dieser Wechsel war nur möglich, weil der 31 Jahre alte Abwehrspieler massive Gehaltseinbußen in Kauf nimmt und die Leipziger eine Ablösesumme weit unter dem Marktwert akzeptierten. Rund 700.000 Euro müssen die 96er nach Informationen der «Neuen Presse» für ihren Wunschspieler bezahlen.

Zum Vergleich: Durch die Verkäufe von Dominik Szoboszlai (FC Liverpool) und Christopher Nkunku (FC Chelsea) nahm RB in diesem Sommer rund 130 Millionen ein. Doch Halstenberg kam bereits 2015 zu den «Roten Bullen» und machte den gesamten Aufstieg vom Zweitligisten zum Champions-League-Dauergast mit. Wegen dieser Verdienste des Spielers gaben die Leipziger ihn bereits ein Jahr vor dem Vertragsende 2024 frei.

«Danke, Halste», twitterte RB: «Ein besonderer Spieler verlässt unseren Verein!» Er bleibe immer einer von ihnen. Halstenberg bedankte sich seinerseits bei den Leipziger Verantwortlichen, «dass man meinen Wunsch ernst genommen und dazu beigetragen hat, dass der Transfer so realisiert werden konnte».

Für die 96er spielte er bereits von 1999 bis 2011 in der Jugend und in der zweiten Mannschaft. Über Borussia Dortmund II und den FC St. Pauli landete er in Leipzig. Schon vor mehreren Wochen teilte er seinem Club den Wechselwunsch nach Hannover mit. Anfangs glaubte jedoch kaum jemand, dass sich dieser Transfer auch realisieren lässt. Selbst der 96-Mehrheitsgesellschafter Martin Kind verwies einen entsprechenden «Bild»-Bericht noch Ende Mai «ins Reich der Fabel».

Sportdirektor Marcus Mann und Trainer Stefan Leitl hielten Halstenberg jedoch in den vergangenen Wochen immer einen Kaderplatz frei. Der ambitionierte Zweitligist brauchte in diesem Sommer dringend eine Verstärkung für die Abwehr. Hannover ließ mehrere Gelegenheiten verstreichen - und wartete auf Halstenberg.

«Wir freuen uns natürlich enorm, dass wir mit Marcel als Verstärkung im Defensivbereich einen Spieler bekommen haben, der noch in der abgelaufenen Saison seine Qualitäten auf höchstem Niveau in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League gezeigt hat», sagte Sportdirektor Marcus Mann. «Sportlich und menschlich wird er uns mit seiner Erfahrung enorm helfen. Darüber hinaus identifiziert er sich mit dem Club und der Stadt zu 100 Prozent.»

Sein Comeback im 96-Trikot soll Halstenberg bereits am kommenden Samstag bei der Saisoneröffnungsfeier gegen den spanischen Spitzenclub FC Villarreal geben. Am ersten Spieltag der 2. Bundesliga tritt Hannover am 29. Juli zu Hause gegen Aufsteiger SV Elversberg an.

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