Die ehemalige Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz hofft, dass auch ungeimpfte Athleten an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen dürfen. «Ich fände es schwierig, Sportler vor die Frage zu stellen: Lässt du dich impfen, dann darfst du nach Tokio fliegen. Wenn du dich aber nicht freiwillig impfen lässt, darfst du nicht hin», sagte die die 35-Jährige vom LV 90 Erzgebirge der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Sie sei keine Impfgegnerin. «Ich bin gegen fast alles geimpft. Ich bin nicht gegen das Impfen. Aber von diesem Impfstoff kennt man die langfristigen Nebenwirkungen nicht, weiß man nicht, was er mit den Körpern von Leistungssportlern macht», sagte Schwanitz. «Wenn das möglich wäre und keine Konsequenzen drohten, würde ich mich gegen die Impfung aussprechen», sagte die zweifache Europameisterin.
Grundsätzlich wiederholte Schwanitz ihre Vermutung, dass die Spiele in Tokio nicht stattfinden können. «Viele Menschen sollen sich auf kleinem Raum bewegen, die Menschen in Tokio sind mittlerweile dagegen, sie haben Angst. Die Infektionsgefahr steigt. Wir haben jetzt das zweite Jahr in Folge nur spärliche Doping-Kontrollen, selbst hier in Deutschland», sagte die WM-Goldmedaillengewinnerin von 2015.
Zudem gebe es viele Länder, in denen Sportler seit Monaten kaum oder gar nicht trainieren dürfen. «Olympische Spiele stehen für fairen Sport. Sie sind ein Highlight, auf das man hinarbeitet und bei dem alle gleiche Chancen haben sollen. Egal ob in der Leichtathletik, im Schwimmen oder Kanu: Es soll Gerechtigkeit herrschen.»
Schwanitz-Porträt auf leichtathletik.de
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH