Die Polizei und die Stadt Leipzig hoffen auf einen friedlichen Verlauf der für Samstag geplanten Demonstration unter dem Motto «Storm the fortress - break all borders!: Gegen die Festung Europa und das autoritäre Regime Chinas». Es könne derzeit definitiv keine Aussage darüber gemacht werden, ob bei den 200 bis 600 angemeldeten Teilnehmern der Versammlung auch Gewalttäter sein werden, sagte Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze am Freitag vor Journalisten. Allerdings erwarte die Polizei, dass sich die Menschen friedlich und ohne Waffen in Leipzig versammeln werden. Die Anmelder hatten angekündigt, von ihnen werde keine Eskalation ausgehen.
Die Leipziger Polizei wird am Samstag von Kräften aus Bremen, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterstützt, wie Einsatzleiter Frank Gurke berichtete. Hinzu kommen Beamte der Bereitschaftspolizei Sachsen und Bundespolizisten. Wie groß das Aufgebot sein wird, wollte Gurke nicht mitteilen. Er kündigte aber an, dass auch Spezialfahrzeuge wie Wasserwerfer in Bereitschaft stünden.
Wie Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) sagte, wurden für die Demonstration verschiedene Auflagen erteilt. Dazu gehören auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Einhaltung eines Abstands von 1,50 Metern nach der Corona-Schutzverordnung des Landes.
Seinen Angaben zufolge ist neben der Demonstration auch eine weitere Kundgebung mit 500 Teilnehmern des Aktionsbündnisses «Eastpark - Ein Park für alle» im Osten Leipzigs angemeldet worden. Ob von hier Störungen zu erwarten sein könnten, sei nicht klar. Von drei weiteren, meist stationären Versammlungen, gehe voraussichtlich keine Gefahr aus.
Am vergangenen Wochenende hatten in Leipzig in drei Nächten hintereinander Randalierer in der Stadt getobt, die von der Polizei dem linksextremen Spektrum zugeordnet wurden. Ob sich Teilnehmer der Ausschreitungen auch an diesem Wochenende wieder unter die Versammlungsteilnehmer mischen, könne nicht gesagt werden, so Schultze.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: Polizeibeamte sichern eine Straße. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbol