Einer mutmaßlichen Bande von Autodieben haben Ermittler in Deutschland und Polen das Handwerk gelegt. Fünf Tatverdächtige sitzen nach Fahrzeugdiebstählen in vier Bundesländern in Untersuchungshaft, wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Freitag mitteilte. Jetzt habe die Staatsanwaltschaft Stralsund Anklage beim Landgericht Stralsund erhoben. Allein dem Hauptverdächtigen werde die Beteiligung an elf Fahrzeugdiebstählen seit September 2021 mit einem Schaden von mehr als 550.000 Euro zugeordnet.
Die Diebstähle ereigneten sich den Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Niedersachsen und Hessen. Die Ermittlungen habe zentral die Kriminalpolizeiinspektion Anklam unter Führung der Staatsanwaltschaft Stralsund geführt. Allein in Vorpommern soll die Bande im Dezember und Januar vier hochwertige Autos im Wert von zusammen 330.000 Euro gestohlen haben. Die Männer sind den Angaben zufolge zwischen 22 und 36 Jahre alt.
Der Hauptverdächtige wurde laut Staatsanwaltschaft bereits im Januar in der Nähe von Dresden festgenommen, als er mit einem entwendeten Fahrzeug aus Hessen auf dem Weg nach Polen gewesen sei. Wenig später sei es der Polizei gelungen, vier weitere mutmaßliche Mitglieder der Bande in Niedersachsen auf frischer Tat zu fassen. Alle säßen in Untersuchungshaft. Die Verfahren würden von Landgerichten in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen geführt. Bei den Ermittlungen hätten Behörden aus den betroffenen Bundesländern und Stettin zusammengearbeitet.
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