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Bergwacht: Mehr Tourismus bringt mehr Einsatzstunden

Einsatzkräfte der Bergwacht werden von einem Hubschrauber mit einer Seilwinde aufgenommen. / Foto: Matthias Bein/dpa
Einsatzkräfte der Bergwacht werden von einem Hubschrauber mit einer Seilwinde aufgenommen. / Foto: Matthias Bein/dpa

Ausflüge in der Natur stehen hoch im Kurs. Das hat auch Auswirkungen auf die Retter, die helfen, wenn sich jemand beim Wandern verletzt, oder bei der Mountainbike-Tour in den Bergen stürzt.

Unter der Woche ein kleiner Ausflug, oder eine Wander- oder Mountainbike-Tour außerhalb der Saison: Verstärkter Naturtourismus führen für ehrenamtliche Retter in Sachsen zu mehr Arbeit. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) Landesverbands Sachsens und des Landestourismusverbands Sachsens von Donnerstag hervor. «Diese positiven Entwicklungen der Tourismusbranche bedeuten jedoch auch eine Zunahme der Einsatzstunden für die ehrenamtlichen Retterinnen und Retter der DRK Bergwacht», hieß es darin.

Demnach sind die Ehrenamtlichen der DRK Bergwacht im laufenden Jahr bereits 566 Mal ausgerückt, um etwa gestürzten Radfahrerinnen oder verletzten Wanderern in den sächsischen Mittelgebirgen zu helfen. Dazu kommen noch die Einsätze in der anstehenden Wintersaison. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 791 Einsätze gezählt - ähnlich viele wie in den Jahren vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Der Trend zum Ganzjahrestourismus sei in der Sächsischen Schweiz ebenfalls an den Einsatzzahlen ablesbar, hieß es weiter. Im laufenden Jahr rückten die Helfer der Bergwacht demnach bereits 152 Mal aus, 2018 waren es dagegen 96 Einsätze gewesen.

«Besonders Touristen, die nicht aus Sachsen kommen, unterschätzen die hiesigen Mittelgebirge», sagte Hannes Markert, Landesleiter der DRK Bergwacht in Sachsen. Aber auch sächsische Touristen überschätzten sich mitunter. «Ein Indiz dafür ist, dass die Einsatzzahlen unter der Woche und außerhalb der Ferien zunehmen.»

Markert forderte Kommunen und Gemeinden in den sächsischen Urlaubsregionen auf, bei der Erschließung neuer Angebote die Bedingungen für Hilfe und Rettung einzukalkulieren. Damit die Bergwacht helfen könne, seien Unterstützungsstrukturen nötig.

Der Tourismus in Sachsen erhole sich weiter von der Corona-Zeit, hieß es in der Mitteilung. Von Januar bis August haben mehr als fünf Millionen Gäste mehr als 13 Millionen Übernachtungen gebucht. Das seien 13 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr gewesen.

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