Der Wintereinbruch mit Schnee und Glätte hat auf den Straßen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu vielen Verkehrsunfällen geführt. Alleine im Bereich der Polizeidirektion Leipzig wurden 190 Unfälle gezählt - mehr als doppelt so viele wie sonst. Dabei wurden 12 Menschen verletzt. Zumeist blieb es nach Angaben der Polizei aber bei Blechschäden.
Wegen der schneeglatten Straßen wurde der Busverkehr im nördlichen Saalekreis vorübergehend eingestellt. Der komplette Schülerverkehr habe am Morgen nicht bedient werden können, sagte ein Sprecher des zuständigen Verkehrsbetriebes. Im Laufe des Vormittags konnte der planmäßige Betrieb aber wieder aufgenommen werden.
Am Morgen war ein Bus im nördlichen Saalekreis in einen Graben gerutscht, ein weiterer war rückwärts gegen einen Baum gerollt. Verletzte habe es nicht gegeben, sagte der Sprecher. «Wegen der gefährlich glatten Straßen musste der Verkehr aber erst einmal eingestellt werden.» Demnach sind die meisten Bundesstraßen bereits geräumt, aber auf den Nebenstrecken ist es noch immer glatt.
A4 komplett gesperrt
Auf der Autobahn A4 kam am Donnerstagabend ein mit Metallrollen beladener Sattelzug bei Glauchau (Kreis Zwickau) ins Rutschen und durchbrach die Mittelleitplanke. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 35 Jahre alte Fahrer in Richtung Dresden unterwegs, als er kurz vor dem Anschluss Glauchau-Ost die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, in die Leitplanke fuhr und bis auf die Gegenfahrbahn in Richtung Erfurt durchbrach. Die Autobahn war zeitweise komplett gesperrt. Verletzt wurde niemand, wie die Polizeidirektion Zwickau mitteilte.
Auf den Autobahnen 2, 14 und 36 in Sachsen-Anhalt habe «Schnee-Chaos» geherrscht, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg mit. In deren Bereich ereigneten sich den Angaben zufolge am Donnerstag 25 Verkehrsunfälle, sechs Menschen seien dabei leicht verletzt worden.
Einsatzkräfte kommen schwer voran
Bei Calbe (Salzlandkreis) verlor der 36 Jahre alte Fahrer eines Sattelzuges auf der A14 in Richtung Schwerin die Kontrolle, sein Fahrzeug rutschte nach rechts von der Fahrbahn auf die Schutzplanke. Der Sattelauflieger drehte sich quer und blockierte so alle Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn. Der Fahrer blieb unverletzt. Auch die Einsatzkräfte hätten mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen gehabt, hieß es. Die Fahrbahn sei erst nach fast vier Stunden wieder frei gewesen.
Auf der A73 bei Schleusingen (Kreis Hildburghausen) in Richtung Coburg kam am Donnerstagnachmittag auf glatter Fahrbahn ein Auto ins Schleudern und fuhr gegen die rechte Leitplanke. Dabei verletzte sich der Fahrer leicht. Bei weiteren Unfällen sei es bei leichten Schäden geblieben, sagte die Sprecherin der Autobahnpolizei.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten