Nach starken Regenfällen am vergangenen Wochenende im Riesen- und Isargebirge besteht an der Elbe in Sachsen Hochwassergefahr. Nachdem der Fluss zunächst auf tschechischer Seite anschwoll, nimmt das Wasser seit Montag auch auf deutscher Seite zu, wie das Landeshochwasserzentrum am Dienstagnachmittag mitteilte. Am Pegel Schöna direkt an der Grenze wurde der Richtwert der Alarmstufe 1 überschritten, für Dresden und Riesa werde das am Mittwochvormittag erwartet, mit weiter steigender Tendenz in diesem untersten Bereich.
Für den Pegel Dresden wurde am frühen Abend ein Wert von 3,48 Metern gemessen, knapp 60 Zentimeter mehr als 24 Stunden zuvor, seit dem Morgen kamen gut 20 Zentimeter dazu. Normal sind in Dresden zwei Meter, die Alarmstufe 1 gilt ab dem Überschreiten von vier Metern. Im Bereich der Landeshauptstadt ist die Elbe stellenweise leicht übers Ufer getreten - auf die Elbwiesen.
Aufgrund der vorhergesagten Niederschläge und Schneeschmelze in den tschechischen Gebirgsregionen rechnen die Hydrologen dann nach einem Rückgang Ende der Woche mit einem neuerlichen Anstieg. Offen sei derzeit, ob dieser bis in die nächsthöhere Alarmstufe 2 reiche.
Entscheidend für den laut Internationaler Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) viertgrößten Fluss Europas ist das Wetter am Oberlauf. Er wird zu 95 Prozent aus dem großen tschechischen Einzugsgebiet von Moldau und Elbe gespeist, das Wasser kommt mehrere Stunden zeitverzögert in Deutschland an.
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