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DGB: Löhne im Osten hinken immer noch dem Westen hinterher

Der DBG kritisiert die Lohnlücke zwischen Ost und West. (Symbolbild) / Foto: Thomas Banneyer/dpa
Der DBG kritisiert die Lohnlücke zwischen Ost und West. (Symbolbild) / Foto: Thomas Banneyer/dpa

Ab dem 22. Oktober arbeiten Beschäftigte in Ostdeutschland bis zum Jahresende - rein rechnerisch - ohne Lohn. Der DGB kritisiert eine Lohnlücke von 19 Prozent - und hat eine klare Forderung.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert die weiterhin bestehende Lohnlücke zwischen Ost und West. Die Lohndifferenz liege bei 19 Prozent, so dass rein rechnerisch Beschäftigte in Ostdeutschland ab dem 22. Oktober bis zum Jahresende ohne Lohn arbeiten würden, sagte die DGB-Landeschefin von Sachsen-Anhalt, Susanne Wiedemeyer. «Beim Lohn ist die Einheit noch immer nicht vollzogen.» Eine Lohnlücke von etwa 800 Euro im Monat führe unweigerlich zu Verdruss. 

«Ich habe Verständnis dafür, wenn sich Ostdeutsche vereinzelt als Menschen zweiter Klasse empfinden», sagte Wiedemeyer. Laut Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes 2023 bekamen Vollzeitbeschäftigte in den ostdeutschen Bundesländern durchschnittlich 3.563 Euro brutto im Monat, in westdeutschen Ländern dagegen rund 4.401 Euro. Der DGB wertete nach eigenen Angaben Daten des Statistischen Bundesamtes zu Durchschnittsverdiensten in Ost- und Westdeutschland aus. 

DGB fordert stärkere Tarifbindung

Stefan Körzell aus dem DGB-Bundesvorstand sagte: «Die Wirtschaft im Ostdeutschland ist den letzten Jahren meist stärker gewachsen als in Westdeutschland, aber die Beschäftigten profitieren davon nur unterdurchschnittlich. Das muss sich dringend ändern.» Der DGB dringt auf mehr Tarifverträge, mit denen höhere Löhne möglich seien. Nur rund die Hälfte der Beschäftigten arbeite mit einem Tarifvertrag. In Ostdeutschland seien es nur 44 Prozent, daher müsse die Tarifbindung wieder gestärkt werden, sagte Körzell. Besonders niedrig ist die Tarifbindung nach Angaben des DGB in Mecklenburg-Vorpommern (40 Prozent) und Brandenburg (41 Prozent). In Sachsen-Anhalt liegt sie mit 49 Prozent im Bundesdurchschnitt.

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