Die ostdeutschen Erdbeerbauern sehen bislang gute Bedingungen für die nahende Ernte. «Wir können davon ausgehen, dass die Ernte gut wird», sagte Frank Saalfeld, Geschäftsführer des Verbandes der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer (Vosba). Allerdings gebe es ein hohes Maß an Restunsicherheit, fügte er an. Schließlich lasse sich das Wetter für die Freilanderdbeeren nicht vorhersagen. «Viel Regen, aber auch viel Hitze würden der Ernte schaden.»
Zwar seien schon die ersten Erdbeerstände aufgebaut, bis diese jedoch öffneten, könne es noch einige Tage dauern, sagte Saalfeld. Momentan sei es noch etwas kühl, er rechne mit dem Saisonauftakt für die Freilanderdbeeren in etwa zwei bis maximal drei Wochen. Der Beginn sei keineswegs zu spät, sondern im Vergleich zu anderen Jahren «eher normal», betonte Saalfeld. Im vergangenen Jahr startete die Saison außergewöhnlich früh. Üblich sei ein Saisonstart Mitte Mai.
Wer sich noch so lange gedulden könne, setze mit den heimischen Erdbeeren auf das bessere Produkt im Vergleich zu den Importen, sagte Saalfeld. Die heimischen Früchte höben sich besonders im Geschmack und in der Qualität gegenüber den hautsächlich spanischen und marokkanischen Importen ab. Über die Quantität entscheide das Wetter maßgeblich. Der Preis orientiere sich nach Vosba-Angaben am Vorjahr - trotz deutlich gestiegner Energiepreise und dem zu zahlenden Mindestlohn.
In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden 2022 auf einer Fläche von rund 850 Hektar Erdbeeren angebaut. Etwa 3500 Tonnen konnten die Betriebe nach Vosba-Angaben ernten.
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