Nach der Einigung zur Zukunft des Waggonbaustandortes Bautzen zwischen dem französischen Mutterkonzern Alstom und dem Betriebsrat haben die IG-Metall-Mitglieder im Unternehmen dem Tarifvertrag zugestimmt. «Die Zustimmung zum Zukunftstarifvertrag ist ein starkes Signal und zeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bautzen bereit sind, ihren Teil zur erfolgreichen Zukunft des Standortes beizutragen», sagte der Betriebsratsvorsitzende Mario Orlando Campo am Freitag.
Im Rahmen des Tarifvertrages stimmten die Beschäftigten zu, auf ihr Urlaubsgeld zu verzichten, bis die vereinbarten Produktivitätskennzahlen erreicht sind. Sobald die Ziele erreicht seien, werde ihnen diese Sonderzahlung zurückgezahlt, hieß es. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass zwei Prozent des deutschlandweiten Umsatzes des Alstom-Konzerns in die Standorte investiert werden solle.
Die IG Metall teilte mit, dass sich die Beschäftigten auf Workshops verständigt hätten, um Vorschläge zur Verbesserung des Standorts Bautzen zu erarbeiten und umzusetzen. Dadurch solle der Standort gestärkt werden und die Wettbewerbsfähigkeit auf lange Sicht erhalten bleiben.
Nachdem Alstom Ende 2021 angekündigt hatte, 1300 Stellen in seinen deutschen Werken abzubauen, kam es zu einem Streit über die Zukunft der Werke. Mitte März handelte das Unternehmen und der Betriebsrat schließlich einen Tarifvertrag aus, in dem Alstom vom Stellenabbau abrückte und der Betriebsrat Zugeständnisse beim Einkommen machte.
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