Das Unternehmen Biofabrik aus der Nähe von Dresden will Meeresplastik zu wertvollem Kraftstoff umwandeln. Nach sechs Jahren Forschungsarbeit und einem fertigen Prototypen soll nun die Serienproduktion beginnen, sagt Gründer und Geschäftsführer Oliver Riedel. Die Anlage «WASTX Plastic» soll bis zu 1000 Kilogramm nicht mehr verwertbare Kunststoffe verarbeiten. «Ein Kilo Plastik ergibt etwa ein Liter Kraftstoff», so Riedel. Mit Hilfe von Pyrolyse und speziellen Reaktoren werden die Kunststoffe - etwa Dachpappe, Fischernetze oder Verpackungen - bei hohen Temperaturen zu Gas oder in Flüssigkeit umgewandelt. Für Riedel ist seine Anlage ein «Herzensprojekt», um eines der größten Probleme der Zeit zu lösen. Jeder Deutsche verursachte 2016 etwa 38 Kilogramm Plastikmüll.
Roman Maletz, der am Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft der TU Dresden zum Kunststoffrecycling forscht, hält die Umwandlung von Plastik in Rohstoff für einen richtigen Ansatz zur nachhaltigen Verwendung von Kunststoffabfällen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe aber gezeigt, dass die technische Umsetzung schwierig sei.
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