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Vorbereitungen für Versuch an Bad Schandauer Elbbrücke

An der Elbbrücke in Bad Schandau laufen die Vorbereitungen für den Belastungsversuch. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
An der Elbbrücke in Bad Schandau laufen die Vorbereitungen für den Belastungsversuch. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Seit Monaten ist die Elbbrücke in Bad Schandau gesperrt – nun soll ein Belastungstest zeigen, ob sie wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Dafür sind Messungen notwendig.

Die Vorbereitungen für den Belastungstest der gesperrten Elbbrücke in Bad Schandau laufen auf Hochtouren. «Wir gehen hier emsigen Schrittes weiter», sagte Stephan Berger, Abteilungsleiter Mobilität beim Infrastrukturministerium. Um den Belastungstest sicher durchführen zu können «und nicht die sehr teure Messtechnik in der Elbe zu versenken», sei eine Vielzahl weiterer Messungen notwendig. 

Die erste Phase der Bauwerksdiagnostik mit der Entnahme von Spannstahl und Bohrungen an der Brücke ist laut Berger inzwischen abgeschlossen. Nun beginnt Stufe zwei, in der die Experten intensiv das Verhalten des Bauwerks überwachen. Gemessen werden aktuell Längs- und Querneigungen, Temperaturen, Rissbreiten und Dehnungen, wie Berger erläuterte.

Standsicherheit wird durch Versuch geprüft

Der Belastungsversuch ist weiterhin für April geplant. Die Tragfähigkeit der Brücke soll dabei mit autonom fahrenden Schwerlastmodulen mit kontinuierlich zunehmender Last getestet werden. Das werde voraussichtlich zwei Tage dauern, bei entsprechenden Ergebnissen könnte die Brücke ein bis zwei Wochen danach teilweise für den Verkehr zugelassen werden, sagte Brückenexperte Steffen Marx von der TU Dresden. Autos und leichte Lastwagen bis 3,5 Tonnen sowie Sonderfahrten für Busse könnten dann passieren - «riesen Entlastung für die Region», so Berger.

Brücke seit November gesperrt

Die Elbbrücke in Bad Schandau war am 7. November überraschend aus Sicherheitsgründen für sämtlichen Verkehr gesperrt worden. Vorausgegangen war eine Sonderprüfung nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke. Seit Donnerstag kann der Schiffsverkehr wieder uneingeschränkt passieren. Bei beiden Bauwerken ist Henningsdorfer Spannstahl verbaut. Da die Brücke in Bad Schandau unmittelbar nach der Carolabrücke nach ähnlicher Bauweise errichtet wurde, ist sie ähnlich gefährdet für sogenannte Spannungsrisskorrosion, die in Dresden als Einsturzursache gilt.

Behelfsbrücke frühestens Anfang 2026

Die Planungen für eine Behelfsbrücke gehen indes weiter. Bis Anfang März sollen unterschiedliche Varianten vorliegen. Die Arbeiten dazu sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die Behelfsbrücke kann frühestens Anfang 2026 fertiggestellt werden.

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