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Biber knabbern im Dienste der Wissenschaft

Forscher aus Deutschland und Tschechien untersuchen die Rolle von Bibern im Dienste der Klimaanpassung (Archivbild).  / Foto: Patrick Pleul/dpa
Forscher aus Deutschland und Tschechien untersuchen die Rolle von Bibern im Dienste der Klimaanpassung (Archivbild). / Foto: Patrick Pleul/dpa

Biber bauen Dämme und helfen damit bei der Speicherung von Wasser. Wissenschaftler untersuchen nun einem Projekt, welche Rolle die Tiere bei der Anpassung an ein verändertes Klima spielen können.

Forscher aus Deutschland und Tschechien untersuchen die Rolle von Bibern für den Umwelt- und Gewässerschutz. Konkret geht es darum, wie sie durch ihr Verhalten den Wasserhaushalt stabilisieren und zur Klimaanpassung beitragen können, teilte die Technische Universität Dresden mit. Mit dem Bau von Dämmen würden Biber die hydrologischen und hydraulischen Bedingungen in kleineren Fließgewässern verändern.

EU fördert das Forschungsprojekt

Das Forschungsprojekt mit dem Titel «Bibob» wird durch ein EU-Programm mit knapp 880.000 Euro gefördert. Biber könnten mit ihren Aktivitäten dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhöhen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels zu stärken, hieß es. In der Grenzregion von Sachsen und Tschechien seien die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar. 

Biberdämme helfen bei der Speicherung von Wasser

«Hier kämpfen die Landschaften und Ökosysteme mit sich verändernden Wetterbedingungen, die zu Überschwemmungen und zunehmend auch zu ausgeprägten Trockenperioden und verheerenden Waldbränden führen», erklärte die Uni. Biberdämme würden helfen, Wasser sowohl ober- als auch unterirdisch zu speichern und gleichmäßiger abzugeben. Auswirkungen von Überschwemmungen und Trockenheit könnten so gemildert werden.

Kommunen und Umweltbehörden brauchen mehr Informationen

Die TU beschrieb zugleich eine Kehrseite. «Für Behörden und Kommunen sind Biberaktivitäten allerdings auch zunehmend mit Herausforderungen verbunden, da die Aktivitäten der Tiere auch zu ungewollten Überflutungen oder Untergrabungen führen können.» Aktuell fehle es Umweltbehörden an eindeutigen Informationen und Argumenten zur Entscheidungsfindung, ob Dämme erhalten bleiben sollten oder ob Anpassungen notwendig sind.

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