Am 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg will die Stadt erneut mit einer Menschenkette eine Friedensbotschaft in die Welt senden. Am Abend des 13. Februar soll unter dem Motto «Erinnern für eine Zukunft des Miteinanders in Frieden und Demokratie» ein Zeichen für den Frieden und gegen Gewaltherrschaft, Menschenverachtung, Antisemitismus und Intoleranz gesetzt werden, wie die Stadt mitteilte. Jedes Jahr stehen mehrere Tausend Menschen für eine halbe Stunde in der Dresdner Innenstadt als Kette zusammen.
Am Freitag wollen unter anderem Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) auf dem Theaterplatz über den Aufruf zur Menschenkette und ausgewählte Veranstaltungen und Projekte informieren.
Am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach legten britische und US-amerikanische Bomber die Dresdner Innenstadt in Schutt und Asche. Nach Recherchen von Historikern verloren bis zu 25 000 Menschen ihr Leben. Im vergangenen Jahr reihten sich nach Angaben der Stadt rund 13 000 Bürger in die traditionelle Menschenkette um die Altstadt ein.
Das Datum wird in der rechtsextremen Szene oftmals instrumentalisiert. Sie sehen darin ein Kriegsverbrechen der Alliierten und relativieren damit die deutsche Schuld am Ausbruch des Krieges.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten