Die Fraunhofer Forschungseinrichtung CEM in Halle soll zum Jahreswechsel in das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) mit Hauptsitz in Dresden integriert werden. Das Zentrum für Wirtschaft und Management von Technologien (auf Englisch: Center for Economics and Management of Technologies) bleibe als neue Außenstelle des Fraunhofer IKTS auch in Zukunft am Standort Halle erhalten, teilte die Forschungseinrichtung mit.
Integration als strategische Entscheidung
Das CEM beschäftigt sich unter anderem mit der nachhaltigen und effizienten Nutzung von Werk- und Rohstoffen. Bislang war das Forschungszentrum die Außenstelle des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) in Leipzig. Nach Angaben einer IKTS-Sprecherin hängt die Umstrukturierung unter anderem mit der Teilschließung des IMW zusammen. Im April hatte die Fraunhofer-Gesellschaft verkündet, dass die Eigenständigkeit des IMW aufgelöst werde.
Ausbau der Forschungskapazitäten
Am CEM soll künftig das Forschungsangebot ausgebaut und erweitert werden, mit einem besonderen Fokus auf die Technologieentwicklung und den Technologietransfer in der Chemie- und Prozessindustrie. Ein weiterer Schwerpunkt werde auf die Entwicklung und Bewertung von regionalen und standortbezogenen Transformationskonzepten gelegt. Bei diesen Forschungsprojekten wollen Wissenschaftler des CEM künftig eng mit Arbeitsgruppen des IKTS zusammenarbeiten. Das IKTS hat Standorte in Sachsen (Dresden, Freiberg) und Thüringen (Jena, Hermsdorf und Erfurter Kreuz).
Die Integration sei «ein logischer und folgerichtiger Schritt, von dem auch unsere Partner, unsere Kunden und nicht zuletzt der Standort Halle profitieren werden», sagte der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Holger Hanselka. Zudem sei die Eingliederung des CEM in das IKTS ein sichtbarer Impulsgeber für Kunden und Partner aus der Chemie- und Prozessindustrie.
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