Im Tarifkonflikt des Einzelhandels in Sachsen haben am Freitag nach Gewerkschaftsangaben rund 200 Beschäftigte vor einer Kauflandfiliale in Burgstädt (Landkreis Mittelsachsen) demonstriert. Aufgerufen waren Beschäftigte von Kaufland, H&M, Netto, Aldi und Primark aus den Regionen Leipzig-Nordsachsen und Chemnitz-Zwickau, wie die Gewerkschaft Verdi weiter mitteilte.
«Seit vier Monaten blockieren die Arbeitgeber einen Tarifabschluss, der den Inflationsdruck der Kolleginnen und Kollegen im Einzel- und Versandhandel mildern kann», sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider. Stattdessen hätten die Unternehmen, die Rekordumsätze erzielten, für ihre Beschäftigten nur Reallohnverluste übrig. Auch die fünfte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 4. Oktober brachte keinen Durchbruch.
Zuletzt hatte die Arbeitgeberseite eine Tariferhöhung von 8,4 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten sowie eine Inflationsausgleichsprämie für die rund 270.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Gewerkschaft strebt eine deutlich höhere Steigerung an und fordert 2,50 Euro pro Stunde mehr bei einer Laufzeit von einem Jahr.
Der nächste Verhandlungstermin soll am 2. November stattfinden.
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