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Hohe Zahl an zugewanderten ukrainischen Kindern und Jugendlichen stellt Schulen vor Herausforderungen

Ein Mädchen aus der Ukraine sitzt mit ihrem Unterrichtsmaterial in einer Klasse. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Ein Mädchen aus der Ukraine sitzt mit ihrem Unterrichtsmaterial in einer Klasse. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Fast 9300 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine lernen derzeit an öffentlichen Schulen in Sachsen. Die Schulpflicht gilt, sobald Familien für längere Zeit an einem Ort bleiben.

In Sachsen lernen aktuell fast 9300 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an öffentlichen Schulen. Die meisten davon, gut 8370, wurden nach der laufenden Statistik des Kultusministeriums in Dresden an allgemeinbildenden Einrichtungen unterrichtet, zudem knapp 840 an Berufsschulen und fast 90 an Förderschulen. Das Niveau schwankt demnach seit September 2022 zwischen mehr als 9100 und über 9600. Die Schulpflicht gilt, sobald Familien für längere Zeit an einem Ort bleiben.

Zugewanderten Kindern und Jugendlichen unmittelbar einen Platz an einer Schule zu vermitteln, ist nach Ministeriumsangaben aber inzwischen schwierig. «Durch die hohe Zahl an Asylsuchenden und Kriegsflüchtlingen stoßen wir zunehmend an räumliche und personelle Kapazitätsgrenzen, teilweise sind wir schon darüber hinaus», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Aktuell konnte bisher 764 Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine noch kein Platz zugewiesen werden, insgesamt warten 1400 junge Geflüchtete auf Beschulung.

Während bisher vor allem Grund- und Oberschulen die nötige Integrationsleistung erbrachten, wird mit dem laufenden Schuljahr versucht, die Kinder und Jugendlichen solidarisch unter den Schularten aufzuteilen, wie ein Ministeriumssprecher sagte. Spezielle Vorbereitungsklassen für die, die Deutsch nicht ausreichend beherrschten, gebe es nicht mehr.

Knapp sind zudem Lehrkräfte, vor allem für Klassen mit Deutsch als Zweitsprache (DAZ). Die Kontingente für die ukrainische Schülerschaft wurden immer wieder erweitert, und für das neue Schuljahr wurden bereits bestehende befristete Verträge neu geschlossen, wie der Ministeriumssprecher berichtete. So kommen zu aktuell 621 befristet eingestellten 137 unbefristet eingestellte ukrainische Lehrkräfte.

Sie unterrichteten nicht nur ihre Landsleute, sondern auch in Regelklassen. Von den befristet Eingestellten kämen etwa zwei Drittel aus dem Land. Schulen dürften angesichts des wachsenden Bedarfs «jetzt auch gute Lehrkräfte, die sich bewährten, gut sind und fortbilden wollen, unbefristet einstellen».

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