„Die Zukunft gehört den Mutigen.“
Diese klare Botschaft lese ich auf der Crowdfunding-Plattform Startnext, über die ich gemeinsam mit dem Förderverein Weiße Flotte Dresden, der Fachgruppe Elbeschiffahrt, dem Historikerkreis Elbeschiffahrt und weiteren Gleichgesinnten seit einer Woche Spenden zum Erwerb und Erhalt der Flotte der insolventen Sächsischen Dampfschifffahrtsgesellschaft einwerbe.
Die Botschaft ist Programm, denn wir wollen eine gute, nachhaltige Zukunft für die „älteste und größte Raddampferflotte der Welt“ bewirken. Viele Menschen verfolgen in den vergangenen Wochen mit großer Sorge, was aus den fahrenden Museen werden wird. Neben dem Crowdfunding und weiteren Spendenaktionen laufen Petitionen an den Freistaat und die Landeshauptstadt, um die Flotte als sächsisches Kulturgut zu schützen. Dazu finden sich Initiativen der Unterstützung, ob von den Fußballern der SG Dynamo Dresden oder Künstlern, die ihre Werke für diesen guten Zweck zur Verfügung stellen wollen.
Ich bin beeindruckt.
Und ich wage noch einmal einen Blick zurück in die Anfangszeit der 1990er Jahre, als es auch mutiger Menschen bedurfte, um die damalige Weiße Flotte Dresden zu retten und in eine neue Zeit zu führen. 36 Millionen DM galt es aufzutreiben und mal ehrlich: War es nicht eine großartige Aufbauleistung, rund 400 Menschen für dieses gigantische Projekt gewonnen zu haben?
Dass Manches, was sich hieraus im Laufe der Jahre entwickelt hat, heute mit anderen Augen betrachtet wird, es liegt in der Natur der Sache. Hinterher ist man immer schlauer und Fehler macht jeder. Und: Ich erlaube mir die Anmerkung, dass nicht alles, was man heute über die Kommanditgesellschaft und ihre Anteilseigner erzählt, stimmt und fair ist es auch nicht immer.
Persönlich war ich stets stolz darauf, ein – zugegeben – kleiner Teil dieser Gesellschaft zu sein. Das Geld, was ich mir zu diesem Zweck erspart hatte, ich hatte es bewusst investiert, denn für mich ist die Dampfschifffahrt auf der Elbe nun einmal Herzenssache. Heute gewissermaßen ein Bestandteil der Insolvenzmasse zu sein, es tut schon weh.
Egal aber welche Gesellschaft künftig die Flotte führen wird: Mein Herz wird immer an Bord bleiben und ich werde auch künftig meine Stimme erheben. Für die Dampfer, die Menschen und die Region und gewiss vernehmlicher als bisher, wenn mir etwas auffallen sollte, was nicht stimmig erscheint oder – subjektiv – in die falsche Richtung geht. Es hat auch etwas mit (mehr) Mut zu tun.
Und ich werbe um Unterstützung, spreche ausdrücklich alle Menschen an, denen die Raddampfer so wie mir am Herzen liegen. Heute geht es nicht um Beträge wie in der Zeit der Firmengründung und man muss als Einzelner nicht mehr Tausende von Euro aufbringen, um sich für eine gute Zukunftslösung unserer stolzen Flotte zu engagieren. Stellen wir uns nur einmal vor, wie viel Geld – beispielsweise – zusammenkäme, wenn jeder Dresdener, jeder Sachse, jeder Dampferfan auf der Welt – im Schnitt – zehn Euro spendete: Für etwas, das schon zwei Weltkriege, eine Weltwirtschaftskrise, die Wende und manch andere Krise überlebt hat. Etwas, an das wir noch unsere Nachfahren erinnern wollen.
Die Zeit drängt, denn schon am 3. August 2020 müssen die Bewerber am Bieterverfahren ihr Angebot abgeben. Möchten Sie dem Förderverein eine Chance geben, möchten Sie ein Konzept unterstützen, welches eine gemeinsam von der Bevölkerung, der öffentlichen Hand und der privaten Wirtschaft finanzierte Lösung vorsieht?
Dann freue ich mich mit allen Gleichgesinnten über Ihre Beteiligung am Crowdfunding-Projekt. Jeder Zehner und auch jeder Euro hilft! Und wenn Sie 200 Euro und mehr beisteuern möchten, werden Sie auf einer Spendertafel verewigt.
Unvergessen für Ihren Mut um die Zukunft. Und in großer Dankbarkeit im Namen aller Dampferfreunde in Dresden, Sachsen und der ganzen Welt.
https://www.startnext.com/erhalt-der-dresdener-dampferfl
Michael Hillmann
Ein paar Euro für den Mut
„Die Zukunft gehört den Mutigen.“Diese klare Botschaft lese ich auf der Crowdfunding-Plattform Startnext, über die ich gemeinsam mit dem För
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