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Verdi ruft Beschäftigte der Nahverkehrsunternehmen in Sachsen zum Warnstreik auf

Ein Schild „Warnstreik“ steht vor einem Bus. / Foto: Robert Michael/dpa
Ein Schild „Warnstreik“ steht vor einem Bus. / Foto: Robert Michael/dpa

In Sachsens Städten wird der Nahverkehr am Freitag erneut stillstehen. Die Gewerkschaft Verdi ist nach einem Verhandlungstermin mit den Forderungen der Arbeitgeber unzufrieden.

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Sachsen am Freitag erneut zu einem ganztätigen Warnstreik auf. Betroffen ist neben Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau auch Leipzig, wo ab Mittwoch die Buchmesse stattfindet, wie aus einer Mitteilung der Gewerkschaft hervorgeht. Begründet wird der erneute Ausstand darin mit mangelnder Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten seitens des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) Sachsen bei den Tarifverhandlungen.

«Statt für Entlastung zu sorgen, fordern die Arbeitgeber, dass die Beschäftigten zukünftig bis zu 44 Stunden pro Woche arbeiten», sagte Paul Schmidt, Verdi-Fachbereichsleiter und Verhandlungsführer, laut Mitteilung. Diese Mehrarbeit solle anders als bisher nicht mehr in Freizeit, sondern ausschließlich in Geld abgegolten werden, wodurch die schon stark belasteten Kollegen noch schneller verschlissen würden. Schmidt nannte die Forderungen «kurzsichtig und verantwortungslos».

Der Leipziger Oberbürgermeister zeigte sich laut einer Mitteilung verständnislos. «Dieser Arbeitskampf beschädigt die Leipziger Messe und die gesamte Stadt. Zur Buchmesse empfangen wir in Leipzig Hunderttausende Gäste, auf deren Rücken jetzt dieser Tarifkonflikt ausgetragen wird», sagte er demnach. Für einen Streik während der Messe gebe es keinen vernünftigen Grund.

In dem Tarifkonflikt geht es um den Manteltarifvertrag, der vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten regelt. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit oder Überstundenzuschläge. Der KAV Sachsen hatte eine für Ende 28. Februar angedachte Verhandlungsrunde abgesagt. Der neue Termin fand am 19. März statt.

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